Alternativen für IT-Manager

Gekündigt - und nun? Drei Tipps zum Neustart

16.02.2011
Von 
Hans Königes war bis Dezember 2023 Ressortleiter Jobs & Karriere und damit zuständig für alle Themen rund um Arbeitsmarkt, Jobs, Berufe, Gehälter, Personalmanagement, Recruiting sowie Social Media im Berufsleben.
Nicht nur Absolventen wollen einen Job, auch gestandene Manager suchen Alternativen nach dem (unfreiwilligen) Ausscheiden aus der Firma.

Ein Leser, der als Führungskraft tätig war, möchte in unserem Online-Forum wissen, wie es nach dem Ausscheiden aus dem Unternehmen weitergehen könnte. Er fragt unseren Experten: "Wie beurteilen Sie realistisch die Situation von Führungskräften aus dem mittleren Management, wenn diese mit Anfang 50 gehen müssen? Besteht noch die Chance auf eine Festanstellung, und wenn ja, in welchen Bereichen? Welche Alternativen neben einer Festanstellung gibt es? Eine Firmenbeteiligung kommt doch eher für Geschäftsführer in Frage, die mit einer dicken Abfindung verabschiedet werden."

Bernhard Schmid
Bernhard Schmid

Bernhard Schmid, heute als Finanzierungsexperte tätig und davor Geschäftsführer in IT-Firmen, glaubt durchaus an Perspektiven für erfahrene Führungskräfte: "Um es vorab auf den Punkt zu bringen: Die Chancen sehe ich heute wesentlich besser als noch vor einigen Jahren. Mögliche Optionen aus meiner Sicht sind:

  • Wechsel in den Mittelstand. Wenn Sie im mittleren Management eines größeren Unternehmens arbeiten, wäre zum Beispiel eine Option, in die Geschäftsleitung eines kleineren IT-Unternehmens einzusteigen (mit oder ohne Anteile). Dort schätzt man den großen Namen Ihres Ex-Arbeitgebers und die meist in vielen Jahren in Großunternehmen aufgebauten Kontakte zu Kunden. Gleiches gilt für Start-ups mit innovativen Ideen (je nach Finanzierungsrunde wahrscheilich mit Anteilen als Gegenleistung für einen Gehaltsteilverzicht).

  • Beratende Tätigkeit. Viele mittelständische Beratungshäuser unterscheiden sich von den Großen dadurch, dass sie am liebs- ten mit umsetzungsstarken und praxisorientierten Beratern arbeiten und weniger die MBA-Absolventen bevorzugen. Nicht umsonst beginnt sich der Ausdruck ‚Grey Hair Consulting` zu etablieren.

  • Beteiligung - warum nicht? Es gibt glücklicherweise seit einigen Jahren eine gute etablierte Förderstruktur in Deutschland, die Management-Buy-ins und Firmenneugründungen erleichtert. Finanzmittel sind dazu auf Landes-, Bundes- und EU-Ebene verfügbar."

Haben Sie auch Fragen zu Gehalt, Karriere oder Bewerbung? Unsere Personalexperten im Karriere-Ratgeber sind täglich für sie da und beraten Sie kostenlos.