Mehrprozessor-Maschine für Einsteiger:

GEI verstärkt Unix-Engagement

18.09.1987

AACHEN (CW) - Ihre Unix-Palette erweitert das Aachener Systemhaus GEI mit dem modularen Rechner 19K, einer Entwicklung des kalifornischen Herstellers Counterpoint. Das Angebot richtet sich vor allem an kommerzielle Anwender, aber auch an Softwareentwickler und Forschungsinstitute. außerdem läßt sich die Maschine auch als Mehrplatz-Grafikrechner konfigurieren.

Der Durchsatz des Systems liegt je nach Ausbaustufe bei maximal 16 Mips. Dabei lassen sich bis zu acht Anwendungs-Prozessoren an den gemeinsamen Bus anschließen. Diese Anwendungs-Prozessoren enthalten einen 68020 mit Arithmetik-Coprozessor. Sie sind mit einem eigenen Arbeitsspeicher ausgestattet und greifen vorrangig auf diesen zu, um den Master-Bus zu entlasten. An letzteren lassen sich auch Display Prozessoren mit eigener CPU und einer Auflösung von 1280 mal 1024 Pixels anschließen. Damit lassen sich bei Verwendung von entsprechen den Bildschirmen und Tastaturen grafikorientierte Arbeitsplätze, beispielsweise für CAD-Zwecke, aufbauen. Als Massenspeicher stehen in der Basiskonfiguration eine 100-MB-Festplatte und ein 60-MB-Streamer zur Verfügung. Dabei verwaltet das System bis zu 2 GB Festplattenkapazität; optional ist ein ?-Zoll-Magnetbandgerät anschließbar.

Das System arbeitet unter Unix V.3. Diese Version bietet laut Anbieter GEI die integrale Unterstützung von Kommunikation und Netzwerken. Daher ist der K19 schon in der Grundausstattung mit einem Ethernet-Anschluß versehen. Die im Betriebssystem enthaltene Netzwerksoftware basiert auf dem Industriestandard TCP/IP. Zur Einbindung des Rechners in eine SNA-Umgebung steht Emulationssoftware für 3270- und 3770-Protokolle zur Verfügung.

Das Betriebssystem enthält, wie bei Unix üblich, bereits einen C-Compiler und außerdem einen Makro-Assembler. Daneben bietet GEI für die Maschine Fortran 7i, Pascal, Basic und Common-Lisp sowie zwei Cobol-Versionen und die Datenbanksysteme Informix und Unify an. Den Bereich der Büroautomation decken die integrierten Pakete Q-Office Plus und Uniplex II Plus ab.

Die Grundausstattung bedient bis zu sechs Arbeitsplätze. Mit je einem Anwendungs- und I/O- Prozessor, 100 MB Winchester, Terminal, Betriebssystem und Streamer-Tape soll sie unter 45 000 Mark kosten. Die Maschinen stehen ab sofort zur Verfügung.