DV-Branche investiert vermehrt in Sozialleistungen:

Gehaltssprünge werden immer flacher

01.06.1984

GUMMERSBACH (CW) - Es haben nicht gerade die mageren Jahre begonnen. Doch die fetten Jahre, die Zeiten rasanter Gehaltssteigerungen in der DV-Branche, sind vorbei. Trotzdem liegt das Gehaltsniveau von in der Datenverarbeitung Beschäftigten über dem vergleichbar qualifizierter Kräfte aus Verwaltung und Technik.

Nach der Gehaltsstrukturuntersuchung der Kienbaum Personalberatung in Gummersbach verdienen Führungskräfte in der Datenverarbeitung durchschnittlich 90 000 Mark im Jahr. Qualifizierte Fachkräfte wie Programmierer liegen bei 60 000 bis 90 000 per annum. Weniger qualifizierte Mitarbeiter, zum Beispiel Datentypistinnen, beginnen mit einem Jahresgehalt von etwa 34 000 Mark (vergleiche auch CW-Nr. 16 vom 13. 4. 84).

Eine entscheidende Rolle für die Vergütungshöhe, stellt Kienbaum fest, spielt das Alter. Während ein Programmierer mit 28 Jahren ein Jahressalär von etwa 54 000 Mark erhält, bekommt ein 20 Jahre älterer Kollege etwa 14 000 Mark mehr. Gleichfalls hängt die Höhe des Verdienstes von der schulischen Vorbildung ab. Wie Kienbaum herausgefunden hat, belastet ein "Leiter der Organisation und Datenverarbeitung" mit Volksschulabschluß das Gehaltskonto seiner Firma mit 18 Prozent weniger als ein Mitarbeiter mit Hochschulabschluß.

Größere Unternehmen bieten ihren DV-Mitarbeitern nicht nur bessere Sozialleistungen. Ihre Bereitschaft, Zusätzliches wie Treuegeld, Kindergeld, verbilligte Darlehen etc. zu gewähren, ist in den ersten drei Monaten dieses Jahres auf 36 Prozent geklettert.