Ratgeber Bios-Update

Gefahrloses Bios-Update in 10 Schritten

27.10.2008
Von Christian Helmiss

Bios-Update - Risiken abwägen

Hier lohnt ein Update.
Hier lohnt ein Update.

Schritt 2: Update-Dateien finden und herunterladen
Gehen Sie auf die Service- und Support-Website der Hauptplatine beziehungsweise auf die des PC- oder Notebook-Herstellers. Dort finden Sie nach Eingabe der Modellbezeichnung allerlei Downloads sowie passende Bios-Update-Dateien. Vergleichen Sie genau die Angaben: Stimmt der Platinenname? Ist das im Internet angebotene Bios aktueller als das auf der Platine? Grundsätzlich bestehen die notwendigen Pakete aus zwei Teilen: einem Flash-Programm zum Beschreiben des Bios-Bausteins und der eigentlichen Bios-Datei.

Bios-Updates werden vor allem für DOS angeboten. Kein Problem für PCs mit Diskettenlaufwerk. Jedoch besitzt kaum ein moderner PC mehr diese Technik. Weichen Sie dann auf einen USB-Stick aus - wie das geht, erfahren Sie weiter unten. Einige Hersteller bieten mittlerweile auch Bios-Updates an, die unter Windows laufen. Je nachdem, welche Update-Methode Sie bevorzugen, müssen Sie jeweils die im Folgenden beschriebenen Dateien herunterladen.

Update unter Windows: Wollen Sie das Update direkt in der von Ihnen gewohnten Umgebung durchführen, dann benötigen Sie ein Update-Utility für Ihr Betriebssystem. Suchen Sie im Service-Bereich nach „Liveupdate“ oder „Install Program for Windows 2000, 2003, XP“. Laden Sie es herunter, und installieren Sie es. Machen Sie einen Probestart, um zu sehen, ob es korrekt funktioniert - ein versehentliches Bios-Update müssen Sie zu diesem Zeitpunkt nicht fürchten. Das Tool zeigt Ihnen übrigens ebenfalls die aktuelle Bios-Version sowie die Modellbezeichnung der Hauptplatine an. Wählen Sie je nach Programm beispielsweise den Drop-down-Menü-Eintrag „BIOS-Informationen prüfen“. Schritt 4 lässt sich beim Update unter Windows überspringen.

Update vom Bios aus: In vielen modernen Bios-Menüs ist das Flash-Programm schon integriert – etwa unter „Tools, EZ Flash 2“. Sie benötigen dann einzig die BIN-Datei von der Hersteller-Website, die Sie entweder auf einer ansonsten leeren Diskette, einem USB-Stick oder ganz einfach auf der Festplatte des PCs abspeichern. Da das Update vom Bios aus gestartet wird, ist kein Boot-Medium nötig: Lassen Sie den Schritt 4 aus.

Update unter DOS: Die Voraussetzung für den Einsatz eines USB-Sticks oder einer -Festplatte ist, dass sie sich beim Booten ebenso erkennen und ansprechen lassen wie ein Diskettenlaufwerk (siehe Schritt 4). Laden Sie die Bios-Datei - meist im EXE- oder ZIP-Format komprimiert - herunter. Entpacken Sie sie in ein neues Verzeichnis auf Ihrer Festplatte: Neben dem Flash-Programm sollte mindestens eine Datei mit der Endung BIN (für Award-Bios), ROM (für AMI- oder Phoenix-Bios) oder mit einer Buchstaben-Zahlen-Kombination - etwa 3A0 - entstehen. Befindet sich in den entpackten Dateien auch eine mit der Bezeichnung Autoexec.bat oder Update.bat, ist das Update übrigens besonders leicht. Speichern Sie diese Datei auf dem Bootmedium. Die Batch startet das Flash-Tool mit den entsprechenden Parametern automatisch, wenn es sich ebenfalls samt Bios-Datei auf dem gleichen Medium befindet. So sparen Sie sich das manuelle Hantieren mit dem Flash-Programm (siehe Schritt 8).

Schritt 3: Notwendigkeit und Risiko abwägen
Selbst wenn Sie alle Tipps beherzigen, kann es passieren, dass Ihr PC nach dem Update nicht mehr funktioniert und alle Versuche zur Wiederherstellung fehlschlagen. Deswegen sollten Sie vor dem Update nachsehen, was Ihnen die Prozedur überhaupt bringt - oder ob das, was Sie sich vom Update erhoffen, auch wirklich eintreten kann. Lesen Sie dazu die Release-Notes zu den Update-Dateien. Sie werden meist als TXT-Datei mitgeliefert oder zusammengefasst unter dem Download-Link angezeigt.