McAfee-Report warnt

Gefährliches Spiel mit der Sicherheit

02.11.2009
Von 
Peter Gruber arbeitet für die Portale Computerwoche und CIO.
Mittelständische Unternehmen kürzen ihre Budgets für IT-Sicherheit, obwohl die Bedrohung aus dem Internet gleichzeitig zunimmt. Das ist ein Ergebnis der Studie, die der Sicherheitsspezialist McAfee im Report "Das Sicherheitsparadox" zusammenfasst.

Mehr als die Hälfte der befragten Mittelständler verzeichnete im vergangenen Jahr eine Verschärfung der Sicherheitslage. Global betrachtet verursachen Sicherheitsvorfälle einem mittelständischen Unternehmen rund 29.000 Euro Kosten pro Jahr. Gleichzeitig hat die Mehrzahl dieser Unternehmen das Budget für IT-Sicherheitsmaßnahmen aber eingefroren.

Mittelstand unterschätzt Sicherheitsgefahren

Der Widerspruch ist zum Teil darin begründet, dass Mittelständler irrigerweise glauben, Hacker konzentrierten sich auf Großunternehmen. Fast die Hälfte der Befragten (43 Prozent) denkt, dass Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern einem überdurchschnittlichen Cyber-Angriffsrisiko ausgesetzt sind. In Wirklichkeit erfahren Unternehmen mit bis zu 500 Angestellten mehr Angriffe.

Schadensbeseitigung kostet viel Zeit und Geld

Die von McAfee initiierte Studie ergab, dass 65 Prozent der befragten mittelständischen Unternehmen drei Stunden oder weniger pro Woche für präventive IT-Sicherheitsmaßnahmen aufwenden. Aber 67 Prozent der Befragten benötigten mehr als einen Tag, um nach dem letzten Angriff alle Systeme wieder in den Normalzustand zu versetzen.

Die Gefahrenlage wie auch die Vorkehrungsmaßnahmen unterscheiden sich stark von Land zu Land. Es ließ sich jedoch feststellen, dass in Ländern, in denen Unternehmen am wenigsten in Sicherheitsvorkehrungen investierten - darunter Kanada und Frankreich - die finanziellen Schäden und die Systemausfallzeit durch Cyber-Attacken am höchsten ausfielen. Die dort betroffenen Unternehmen benötigten in der Regel eine Woche oder mehr, um sich vom letzten Angriff zu erholen.