Gedas will der Marktkrise trotzen

12.08.2002
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Gerhard Holzwart begann 1990 als Redakteur der COMPUTERWOCHE und leitete dort ab 1996 das Ressort Unternehmen & Märkte.  Ab 2005 verantwortete er den Bereich Kongresse und Fachveranstaltungen der IDG Business Media GmbH und baute „IDG Events“ mit jährlich rund 80 Konferenzen zu einem der führenden Anbieter von ITK-Fachveranstaltungen in Deutschland aus. Seit 2010 ist Gerhard Holzwart geschäftsführender Gesellschafter der h&g Editors GmbH und ist in dieser Funktion als Event Producer, Direktmarketingspezialist und ITK-Fachredakteur tätig.        

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Schuster, bleib bei deinen Leisten. So könnte man das Motto des Berliner Systemhauses Gedas AG zusammenfassen. Die Volkswagen-Tochter hat angesichts der Krise im weltweiten IT-Markt ihre ehrgeizigen Expansionspläne zwar nicht ad acta gelegt, sieht derzeit aber das größte Wachstumspotenzial im angestammten Automotive-Sektor.

Rund 60 Prozent der Umsätze in Deutschland werden nach wie vor durch Aufträge von VW-Konzerngesellschaften erwirtschaftet.

Jürgen Schulz, Geschäftsführer der Gedas GmbH

Es war ein durchwachsenes Bild, das Jürgen Schulz, Geschäftsführer der Gedas GmbH, vor Journalisten in München von der momentan absehbaren Situation im IT-Markt zeichnete. Sein Haus stelle sich jedenfalls, so der für die deutschen Aktivitäten der Gedas-Gruppe zuständige Manager, auch in den kommenden Jahren „nur auf moderate Zuwächse ein“. Zwar werde dem IT-Servicemarkt weltweit für die nächsten fünf Jahre ein durchschnittliches Wachstum von 12,1 Prozent (Gartner) vorhergesagt, doch in den vergangenen zwölf Monaten hätten die Marktforscher reihum für alle Segmente der IT-Industrie ihre Prognosen mehrmals nach unten korrigieren müssen. Derzeit sei eine „konstante Planung schwierig“, konstatierte Schulz.

Einen Grund, die Erwartungen für das Geschäftsjahr 2002 kritisch zu überprüfen, sehe man bei Gedas allerdings nicht. Nach 628 Millionen Euro im Vorjahr sollen im Gesamtkonzern die Einnahmen in der laufenden Periode auf 644 Millionen Euro klettern; bei der deutschen Gedas GmbH ist ein Umsatzanstieg von 139 auf 143 Millionen Euro geplant. Zurückhaltend äußerte sich Schulz zur Ertragssituation. Für die deutschen Aktivitäten rechne er wie im Vorjahr mit einer Umsatzrendite von rund fünf Prozent.