Gedas hakt schwieriges Jahr 2002 ab

19.03.2003
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Gerhard Holzwart begann 1990 als Redakteur der COMPUTERWOCHE und leitete dort ab 1996 das Ressort Unternehmen & Märkte.  Ab 2005 verantwortete er den Bereich Kongresse und Fachveranstaltungen der IDG Business Media GmbH und baute „IDG Events“ mit jährlich rund 80 Konferenzen zu einem der führenden Anbieter von ITK-Fachveranstaltungen in Deutschland aus. Seit 2010 ist Gerhard Holzwart geschäftsführender Gesellschafter der h&g Editors GmbH und ist in dieser Funktion als Event Producer, Direktmarketingspezialist und ITK-Fachredakteur tätig.        

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Mit einer insgesamt durchwachsenen Bilanz schloss der Berliner IT-Dienstleister Gedas AG das Geschäftsjahr 2002 ab. Trotz eines sehr schwierigen Marktumfeldes konnte das Umsatzniveau des Vorjahres in etwa gehalten werden. Restruktrurierungsaufwendungen führten jedoch zu einem negativen Ergebnis.
Umsatzentwicklung: Mit 72 Prozent des Umsatzes war auch 2002 der VW-Konzern der mit Abstand größte Kunde von Gedas. Quelle: Gedas
Umsatzentwicklung: Mit 72 Prozent des Umsatzes war auch 2002 der VW-Konzern der mit Abstand größte Kunde von Gedas. Quelle: Gedas

Gedas-CEO Robert Stauß nahm anlässlich der Jahrespressekonferenz des Unternehmens auf der CeBIT kein Blatt vor den Mund. Die Umsatzentwicklung habe „leider dem Markttrend“ entsprochen. Wobei die in Berlin ansässige Tochter des Volkswagen-Konzerns 2002 mit Einnahmen von 619 (Vorjahr: 628) Millionen Euro und damit einem Minus von 1,5 Prozent noch mit einem blauen Auge davon gekommen ist. Weniger erfreulich entwickelte sich indes die Ergebnisseite. Hier weist Gedas aufgrund von Restrukturierungsmaßnahmen und außerplanmäßigen Firmenwertkorrekturen einen Verlust vor Steuern in Höhe von 34,9 Millionen Euro aus. Ohne diese Sonderaufwendungen habe man operativ „eine schwarze Null“ geschrieben, hieß es.

Für das laufende Jahr zeigte sich Stauß verhalten optimistisch. Es gehe darum, in einem nach wie vor schwierigen Marktumfeld „mehr Schärfe und Profil zu gewinnen“. So sollen sich die Einnahmen auf dem Niveau von 2002 einpendeln, beim operativen Ergebnis möchte man ein bisschen mehr sehen. Stauß bekräftigte in diesem Zusammenhang die wieder stärkere Fokussierung auf den Automotive-Sektor und die Fertigungsindustrie, nachdem die Berliner in den Jahren zuvor neben der Internationalisierung ihres Geschäfts auch ihre Position in anderen Branchen ausbauen wollten. Vor allem von dem sich abzeichnenden starken Asien-Engagement der Konzernmutter VW erwarte man sich in den kommenden Jahren enormes Wachstumspotenzial, so dass sich der Anteil so genannter captiver Umsätze von knapp über 70 Prozent bis auf weiteres kaum verändern dürfte.