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Geac steigert Umsatz und Gewinn

08.12.2005
Vor allem im Lizenzgeschäft hat der angeschlagene Softwareanbieter wieder an Boden gewonnen.

Die Geac Computer Corporation sieht wieder Land. Im Ende Oktober abgeschlossenen zweiten Quartal 2006 konnte der kanadische ERP-Softwareanbieter (Enterprise Resource Planning) seinen Umsatz von 100,5 Millionen Dollar im Vorjahreszeitraum auf 103,2 Millionen Dollar steigern. Erfreulich entwickelte sich vor allem das Lizenzgeschäft, das als wichtiger Indikator für künftige Service- und Wartungseinnahmen gilt: Nach einem enttäuschenden ersten Quartal legten die Einnahmen hier um 26 Prozent auf 18,9 Millionen Dollar zu. Fast ein Viertel davon wurde durch Verträge mit Neukunden erzielt. Der Umsatz im Bereich Support & Professional Services stieg von 81,8 Millionen auf 83 Millionen Dollar.

Der Nettogewinn verdoppelte sich im Jahresvergleich von 15,2 Millionen auf knapp 33,2 Millionen Dollar. Dazu beigetragen hatte unter anderem der im zweiten Quartal erfolgte Verkauf des nicht-strategischen Interealty-Geschäftsbereichs für 36,3 Millionen Dollar. Der Deal ist ein Zeichen dafür, dass das Unternehmen seinen Plan, verschiedene Softwareanbieter zu übernehmen, um auf diese Weise ein möglichst breites Produktportfolio anbieten zu können, über Bord geworfen hat.

Dass die Strategie, durch Übernahmen zu wachsen, gescheitert ist, wurde spätestens vergangenen Monat klar: Da kündigte die Investorengruppe Golden Gate Capital an, das Unternehmen für rund eine Milliarde Dollar zu kaufen (siehe "ERP-Anbieter Geac wird zerschlagen"). Über das ERP-Segment hinausgehende Finanzapplikationen für die Bereiche Compliance, Ausgaben-, Prozess- und Zeit-Management sowie die Sparte Industry Specific Applications (ISA) sollen als zwei Geschäftsgruppen einer noch zu gründenden und von Golden Gate Capital finanzierten Firma weitergeführt werden. (sp)