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Gateway senkt Verlust und Umsatz

29.04.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der US-Computerbauer Gateway hat seinen Verlust im ersten Quartal 2005 trotz schwächerer Einnahmen im Jahresvergleich von 168,7 Millionen auf 5,2 Millionen Dollar oder einen Cent je Aktie verringert. Im Vorjahrszeitraum hatte das Unternehmen aus Irvine, Kalifornien, allerdings noch Restrukturierungskosten in Höhe von 104 Millionen Dollar geltend gemacht. Im aktuellen Berichtsquartal betrugen die im Zusammenhang mit Stellenstreichungen und der Schließung von Niederlassungen angefallenen Aufwendungen lediglich acht Millionen Dollar. Andererseits konnte Gateway aber nicht wie im Vorjahr eine Steuergutschrift von 13 Millionen Dollar einstreichen.

Sondereffekte ausgeklammert, erzielte Gateway einen (Pro-forma-)Gewinn von einem Cent je Aktie - von Thomson First Call befragte Analysten hatten im Schnitt mit einem Cent Verlust pro Anteil gerechnet.

Der Umsatz sank um 3,5 Prozent auf 837,8 Millionen Dollar. Dabei kassierte der drittgrößte PC-Anbieter in den USA die Quittung für die Schließung seiner 188 US-Niederlassungen im April 2004, der Effekt wurde jedoch durch die Übernahme von eMaschines im vergangenen März teilweise aufgefangen. Branchenbeobachter zweifeln mittlerweile, dass der Rückzug aus dem eigenen Retail-Geschäft den erhofften Erfolg bringen wird. Obwohl Gateway Kosten spart, indem es den Großteil seiner Verkäufe über Ladenketten wie Best Buy und Circuit City abwickelt, ist die um Sondereffekte bereinigte Bruttomarge im Jahresvergleich von 14 auf neun Prozent geschrumpft. Zusätzlich verliert die Company im hochrentablen Business-Bereich Marktanteile an die Konkurrenz. So sank die Anzahl der an Unternehmen verkauften PCs gegenüber dem Vergleichsquartal 2004 um 32 Prozent auf 147.000 Geräte. Der entsprechende Umsatz brach um 38 Prozent auf 212 Millionen Dollar ein. (mb).