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Gates: Wir sind (leider) nicht Coca-Cola

08.02.1999
Von Michael Hufelschulte
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MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Im Rahmen eines Seminars im dänischen Kopenhagen zeigte sich Microsoft-Chef Bill Gates ungewohnt wenig überzeugt von seinem Unternehmen. Er verglich Microsoft dazu mit der Coca-Cola-Company: "Vor zwanzig Jahren konnte man bereits mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit sagen, daß Coke heute noch der populärste Softdrink sein würde", meinte der Softwaremogul. "Wer aber weiß heute schon, was in zwanzig Jahren das populärste Betriebssystem sein wird?" Denn dieses werde sich so stark von heute gängigen Systemen unterscheiden, daß es nicht wiederzuerkennen sein werde. Die Wahrscheinlichkeit, daß sich die Gates-Company (heute rund 30 000 Angestellte und 20 Milliarden Dollar Umsatz) in der Zwischenzeit drei- oder viermal neu erfinden könne, sei doch ziemlich gering. Vielleicht ist das der Grund, weshalb Gates sich von weiteren 1,5 Millionen Aktien seines Unternehmens (derzeitiger Marktwert rund 234,4 Millionen Dollar) trennen will. Er besitzt derzeit 509 Millionen Microsoft-Aktien, das entspricht einem 20prozentigen Anteil am Unternehmen.