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Leider nur für Mitglieder

Gates und der Golfclub von Augusta

22.09.1998
Von Michael Hufelschulte
Leider nur für Mitglieder

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) – Er würde ja so gern, William Henry Gates der Dritte. Golf spielen nämlich, und zwar auf dem "heiligen Rasen" oder besser Green des Augusta National Golf Club. Leider ist der Microsoft-Boß nicht – wie etwa John Reed von Citicorp, Jack Welch von General Electric, Hugh McColl von der Nationsbank und aktuelle und ehemalige Chefs von AT&T, IBM oder Ford – Mitglied des Renommierclubs, der alljährlich die US Masters ausrichtet. Schlimmer noch: Gates kann auch keinen Mitgliedsantrag stellen - in den erlauchten Kreis gelangt man nur auf Einladung. Seit zwei Jahren arbeitet der Softwaremogul bereits im Untergrund, um endlich das scheinbar Unmögliche möglich zu machen. Doch alle Karten- und Golfrunden mit Augusta-Mitgliedern, TV-Spots und Spenden haben bislang nichts genützt. Vielleicht ist Gates mit 42 einfach zu jung? Oder bangt der Club um seinen Rasen (Gates hat ein Handicap von 26)? Curt Sampson zumindest, Autor des Werks "Augusta - Gold, Geld und Macht in Augusta, Georgia", vermutet laut "Wall Street Journal" beim Microsoft-Chef den Kardinalfehler vieler Aspiranten: Er wolle die Mitgliedschaft einfach zu sehr. "Eine alte Regel lautet: Willst Du im Club spielen, dann frage nicht die Mitglieder", so Sampson.