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Gates nennt Mindestanforderungen für Einigung

14.04.1999
Antitrust-Prozeß

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Microsoft-Chef Bill Gates sieht sich im derzeit unterbrochenen Kartellverfahren gegen sein Unternehmen anscheinend noch immer in einer Position, in er Forderungen stellen kann. Im Rahmen einer Veranstaltung am Bostoner Massachusetts Institute of Technology (MIT), das dank einer 20-Millionen-Dollar-Spende von Gates ein neues Forschungslabor einrichten kann, erklärte der Softwaremogul die Mindestbedingungen, unter denen er sich zu einer außergerichtlichen Einigung mit dem US-Justizministerium (Department of Justice = DOJ) bereit finden könnte. "Wir fordern auch künftig die Freiheit der Innovation und wollen die Integrität von Windows bewahren. Das ist alles, was wir an Grundprinzipien haben", erklärte Gates. Auf den weiteren Verlauf des Verfahrens, das das DOJ gemeinsam mit 19 US-Bundesstaaten angestrengt hatte, wollte er anschließend nicht näher eingehen. Er sprach allerdings noch eine mehr oder weniger gewagte Prognose aus: In fünf Jahren würden Unternehmen das Internet stärker nutzen als das Telefon.