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Microsoft-Chef übt harsche Kritik an US-Regierung

Gates: Kartellprozeß dient nur den Mitbewerbern

12.11.1998
Von Michael Hufelschulte
Microsoft-Chef übt harsche Kritik an US-Regierung

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - "Je mehr wir von dem Fall sehen, desto offensichtlicher wird, daß die Interessen einer Handvoll Mitbewerber über die der Öffentlichkeit und der Volkswirtschaft gestellt werden sollen", kommentierte Gates gestern auf der Aktionärsversammlung seines Unternehmens den Verlauf des Antitrust-Prozesses. Es sei schon verwunderlich, daß sich die Anwälte der Regierung mit Microsofts Wettbewerbern privat zum Frühstück oder Abendessen verabreden würden. Er habe enormen Respekt vor dem US-Justizministerium, aber ihm kämen ernsthafte Zweifel, wenn er sich den Verlauf der Gerichtsverhandlung anschaue. Über den Ausgang des Prozesses zeigte sich Gates optimistisch: "Die Menschen werden überrascht sein, wenn unsere Anwälte zeigen, wie die Regierung E-Mail-Fetzen benutzte, um in der Öffentlichkeit einen falschen Eindruck entstehen zu lassen."