Gasag-Entstörer kommen schneller

28.07.2005
Von Katharina Friedmann

Hat der Außendienstler seinen Auftrag beendet, dokumentiert er seine Tätigkeit im "elektronischen Einsatzbogen" auf dem Bord-PC seines Fahrzeugs. Die im Arbeitsbericht erfassten Details zum Störfall wie Ursache, verbrauchte Materialien und benötigte Arbeitszeit werden via Mobilfunk an die Zentrale geschickt, dort in einer Datenbank gespeichert, noch einmal kontrolliert und dann zur weiteren Verarbeitung an das betriebliche SAP-System gesandt.

Eine direkte Anbindung des Entstörungsdiensts an das ERP-System besteht derzeit nicht. "Im Prinzip gibt es noch kein Übertragungsmedium, das in der Fläche so zuverlässig und mit einer ausreichend hohen Übertragungsrate zur Verfügung steht, dass man online auf SAP-Software zugreifen könnte", begründet Boy die Entscheidung.

Nonverbaler Statusversand

Mussten die Techniker früher in der Meldestelle anrufen, um etwa den Abschluss eines Auftrags kundzutun, wird die Rückmeldung mittlerweile ausschließlich über den Versand von Statusmeldungen kommuniziert. Die Dokumentation der einzelnen Schritte "Auftrag übernommen", "Losgefahren", "Am Einsatzort eingetroffen" und "Auftrag abgeschlossen" erfolgt heute nur noch per Tastendruck. "Das muss so einfach sein", erläutert der Leiter des Entstörungsdiensts. "Wer bis zu den Knien im Sand versinkt, kann nicht mit einem Handheld, PDA oder Tablet-PC hantieren." Darüber hinaus ermögliche der nonverbale Statusversand einen gezielten Personaleinsatz in der Meldestelle und erleichtere die rasche Disposition der Entstörungskräfte.

Für die Koordination zwischen den einzelnen Komponenten des Gasag-Entstörungsdiensts sorgt eine Onboard-Unit im Fahrzeug. Die Funktion der Middleware übernimmt ein Kommunikations-Server in der Zentrale. Er ist an das Einsatzleitsystem angeschlossen und übermittelt die gesamte GPRS-Kommunikation an den Mobilfunkbetreiber.