x86-Austauschzyklus

Gartner-Zahlen zum Server-Markt 2010

25.02.2011
Von 
Thomas Cloer war Redakteur der Computerwoche.
Die Marktforschungs- und Beratungsfirma Gartner hat Zahlen zum Server-Markt im vierten Quartal und Gesamtjahr 2010 vorgelegt.

Demnach wurden im Schlussquartal 2,4 Millionen Server verkauft, das sind 6,5 Prozent mehr als im Q4 2009. Dabei griffen die Käufer offensichtlich verstärkt zu größeren Systemen, denn die Einnahmen der Hersteller stiegen im Jahresvergleich um 16,4 Prozent auf 14,7 Milliarden Dollar.

"2010 gab es weltweit ein signifikantes Wachstum dank steigender Nachfrage im x86-Segment", kommentiert Gartner-Analyst Jeffrey Hewitt. "Die Vorstellung neuer Prozessorgenerationen von Intel und AMD Ende 2009 hat einen ziemlich merklichen Austauschzyklus von Server angeschoben, die während des wirtschaftlichen Abschwungs 2009 nicht angefasst wurden."

Des Weiteren hätten das anhaltende Wachstum bei Bladeservern sowie die Einführung neuer "Skinless"-x86-Systeme dazu beigetragen, dass das Wachstum 2010 zweistellig ausgefallen sei. Das Mainframe-Segment sei dank neuer Systeme von IBM mit 68,3 Prozent ebenfalls kräftig gewachsen. Abwärts gehe es allerdings wie gehabt mit RISC/Itanium-basierenden Unix-Servern.

Für das Gesamtjahr 2010 ergibt sich laut Gartner damit im weltweiten Servermarkt ein Stückzahlenwachstum von 16,8 Prozent und ein Umsatzplus von 13,2 Prozent gegenüber 2009. Auf Seiten der Hersteller liefern sich HP und IBM ein Kopf-an-Kopf-Rennen; beide liegen beim Umsatz über 15 Milliarden Dollar und beim Marktanteil bei 31 Prozent. In der Zählung von Gartner hat HP hauchdünn die Nase vorn.

Bei den verkaufen Stückzahlen liegt HP mit 2,8 Millionen Einheiten deutlicher vor dem Zweitplatzierten Dell, der 2,1 Millionen Server loswurde. Aus den Top Five war Oracle, nach dem Kauf von Sun Microsystems jetzt ja auch im Geschäft mit Server-Hardware, der einzige Anbieter, bei dem sowohl Umsatz wie auch Stückzahlen zurückgingen. Alle übrigen Hersteller legten zu.