Gartner: Vista hilft dem PC-Markt vorerst nicht

20.03.2007
Die Marktforscher von Gartner erwarten, dass der PC-Markt in diesem Jahr noch nicht von der Einführung des neuen Windows Vista profitieren wird.

Die Auguren gehen derzeit davon aus, dass 2007 weltweit 255,7 Millionen PCs und damit 10,5 Prozent mehr als im Vorjahr verkauft werden. Der Umsatz soll dabei um 4,6 Prozent auf 213,7 Milliarden Dollar steigen. Die besten Wachstumsmöglichkeiten für die Hersteller böten dabei Schwellenmärkte und mobile Rechner.

Allerdings setzten weiter fallende Durchschnittspreise, sich verlangsamende Austauschaktivität und weitere Rückgänge bei Desktop-Verkäufen in gesättigten Märkten die PC-Hersteller weiterhin unter Druck, ihr Geschäft dort zu rationalisieren oder den Markt zu verlassen.

Von Vista erwartet Gartner noch keine großen Markeffekte. "Vistas Auswirkungen hängen letztlich davon ab, wie viele Endkunden und kleine bis mittlere Firmen seine neuen Features überzeugend genug finden, um sich einen neuen PC zu kaufen", sagt Principal Analyt Mikako Kitagawa. Zwar besitze Vista ein paar interessante Features, aber nicht mit ausreichend "Must-Have"-Appeal, um bei durchschnittlichen Nutzern einen Kaufrausch zu erzeugen.

Und auf die Verkäufe an große Firmen werde Vista sich praktisch nicht auswirken, meinen die Marktforscher. Hier werde die Vista-Akzeptanz hinter der von Consumern und KMU hinterherhinken - und dabei gehe es weniger um einen Mangel an neue Features als vielmehr um die Tatsache, dass IT-Manager das neue Betriebssystem erst gründlich testen und mit ihren vorhandenen Applikationen validieren wollten und müssten. Große Unternehmen würden Vista daher nicht vor Mitte kommenden Jahres in größeren Umfang installieren. Etwa um dieselbe Zeit stehe auch der Beginn eines neuen Replacement-Cycles an, so Gartner weiter. (tc)