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Gartner: Veränderungen durch IT sind vergleichbar mit Industrieller Revolution

18.05.2006

"Anwendungen sind nicht länger an einen Rechner gebunden", erklärt Martin Reynolds, Vice President und Gartner Fellow. Sie ließen sich den Rechenressourcen individuell zuteilen. Damit könnten IT-Manager schnell und flexibel auf sich verändernde Anforderungen reagieren und ihre Rechenressourcen besser nutzen. Gartners Vision ist eine IT-Infrastruktur, die aus granularen, sich gegenseitig erkennenden Rechenressourcen aufgebaut ist. "Dieser skalierbare, Zero-Management-Ansatz führt zu einer neuen Tera-Architektur", so Reynolds. Zu vertretbaren Kosten könne in einfach skalierbaren Umgebungen ein Vielfaches an Rechenleistung erzielt werden.

3. Software-Delivery-Modelle und Entwicklungsstile

Die Art, in der Software entwickelt und beschafft wird, ändert sich laut Gartner grundlegend. "Die Kontrolle über den Entwicklungsprozess wandert vom Programmierer zu jedermann", führte Daryl Plummer aus, Group Vice President und Chief Gartner Fellow. Seinen weiteren Ausführungen zufolge entwickelt sich der Softwaremarkt in Richtung Mietmodell (Software as a Service = SaaS). Unternehmen würden ferner anstelle großer Applikationen auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene Lösungen anschaffen. Ähnlich hatten sich die Analysten bereits auf der CeBIT geäußert.

Insbesondere im SaaS-Modell sehen die Analysten Potenzial. Dieser Ansatz, der von Unternehmen wie CRM-Anbieter Salesforce.com verfolgt wird, ermögliche Flexibilität und mache Firmen beweglicher. IT-Verantwortliche bekämen durch entsprechende Angebote eine Vielfalt an Optionen an die Hand, die sie vorher nicht hatten. Sie könnten das Business entscheiden lassen, welche dieser Möglichkeiten genutzt werden sollen.

4. Community und Collaboration

Gartner mahnte die Konferenzteilnehmer zu mutigen Veränderungen. Ihre Mitarbeiter und Kunden nähmen auf individueller Ebene längst an virtuellen Communities teil - deshalb sollten die Firmen dasselbe tun. Die Analysten haben ausgerechnet, dass der durchschnittliche Wissensarbeiter bereits in durchschnittlich zehn virtuelle Gemeinschaften involviert ist. Binnen zehn Jahren werde 80 Prozent der Arbeit, die von Angestellten geleistet wird, nicht mehr im Alleingang sondern in kollaborativen Teams erbracht.