Gartner schaut in die Zukunft der PC-Nutzung

10.10.2006
Nach Ansicht der Marktforscher von Gartner stehen Unternehmen große Veränderungen in der PC-Architektur bevor. Die Analysten haben eine Roadmap für IT-Verantwortliche entwickelt, welche die drei wichtigsten Phasen dieser Entwicklung zwischen 2007 und 2012 aufzeigt.

"Auf Grund der Ausmaße und der Geschwindigkeit dieser Veränderungen müssen Unternehmen wissen, wann wesentliche Umbrüche stattfinden werden und entsprechende Entscheidungen getroffen werden müssen" sagt Gartner-Analyst Stephen Kleynhans. Die erste Phase der neuen Entwicklung wird sich laut Gartner über die Jahre 2007 und 2008 erstrecken. Hier wird es vor allem Veränderungen in der der Plattforminfrastruktur geben. "Vista ist bestimmt die größte Veränderung bei Betriebssystemen seit der Einführung von Windows 2000", meint Kleynhans. Unternehmen werden sich in der ersten Phase so stark auf technische Details konzentrieren müssen, wie seit den späten neunziger Jahren nicht mehr.

In der zweiten Phase von 2009 bis 2012 werden den Analysten zufolge Virtualisierungstechnologien auch im Client-Bereich Einzug halten. So sollen zunehmend Werkzeuge verfügbar sein, welche die Softwareinstallation und das Umgebungsmanagement sowie die Interaktion zwischen den Geräten auf der virtuellen statt der physischen Ebene ermöglichen. Zum Ende des Jahrzehnts sollen immer mehr Anwender ihre eigenen Geräte auch im Unternehmensumfeld nutzen. Dies stelle die IT der Unternehmen vor eine große Herausforderung in punkto Sicherheit und Compliance.

In der folgende dritten Phase (2011 bis 2012) wird es eine der der größten Aufgabe der IT sein, mit den sich immer mehr verwischenden Grenzen zwischen den Unternehmens- und Anwender-Plattformen umzugehen. Den Analysten zufolge wird dies nach einer Rechnerumgebung verlangen, die rollenbasierte Ansätze gestattet. Stephen Kleynhans beschreibt die fundamentalste Veränderung dieser Zeit als "User Personality Portability". Der Analyst meint damit, dass die Anwender künftig nahtlos zwischen Geräten wechseln werden und dabei nicht nur ihre Einstellungen, sondern auch ihre Sessionen im jeweiligen Zustand transferieren können.