Gartner ruft das "Mobile Business 2.0" aus

05.04.2006

"Das Internet ist wie eine Enzyklopädie, in der man immer über einen Index sucht", so Jones. "Das Mobile Business 2.0 wird mehr wie ein Themenpark sein, in dem man herausfinden möchte, was um einen herum geschieht." Kontextbasierende Daten werden dem Anwender selektiv zugespielt, basierend auf seinen Wünschen und Interessen, seinem bisherigen Nutzungsverhalten, seiner Stimmung und seiner Umgebung. Nutzer werden auf Angebote, Ereignisse oder Probleme in ihrer unmittelbaren Umgebung aufmerksam gemacht. Passiert jemand beispielsweise ein Fastfood-Lokal, erhält er gegebenenfalls die Message: Wer in den nächsten 15 Minuten ordert, bekommt einen Rabatt von zehn Prozent.

Die erste Welle des Mobile Business ist laut Gartner gescheitert, weil die Industrie versucht hat, für das Internet gültige Prinzipien eins zu eins in die Mobilfunkwelt zu übertragen (etwa in Form von WAP-Portalen). Wirklich wertvolle Services gab es nicht, auch die verfügbaren Local-based Services waren nicht besonders überzeugend. Die Idee, Nutzer auf dem Handy in der knapp bemessenen Freizeit vornehmlich mit News und Spielen zu versorgen ging nicht auf. Besser sei es, so die Analysten, lokale Dienste rund um die eigene Repräsentanz anzubieten und so zeitlich begrenzte Communities rund um ein Thema oder ein Angebot zu schaffen.

Mobile Business 2.0 für den Massenmarkt wird es in Westeuropa ab dem Zeitraum von 2009 bis 2011 geben. Trotzdem, so Gartner, sollten Unternehmen schon jetzt planen und kurzfristig sich ergebende Möglichkeiten nutzen. Dazu zählten etwa Angebote, die darüber informieren, was in der Gegend los ist, Hinweise auf Buchungsmöglichkeiten, einfache Maschine-zu-Maschine-Anwendungen, die Verbreitung lokaler Infos und Peer-to-peer-Anwendungen der ersten Generation. (hv)