Gartner-Ratschläge für Vista und Office 2007

12.10.2006
Erst nachdenken, dann installieren: Die Einführung wird kein Selbstgänger.

Auch wenn Microsofts neues Betriebssystem "Windows Vista" um den Jahreswechsel erscheinen wird, sollten Unternehmen von dem Gedanken Abstand nehmen, die Software vor dem Jahr 2008 im großen Stil einzuführen. Der Ratschlag stammt vom Gartner-Analysten Michael Silver, der sich in der Vergangenheit häufig kritisch zu Microsofts kommendem Betriebssystem ausgelassen hat. Auf dem Gartner-Kongress "ITxpo" in Orlando sagte Silver vor IT-Entscheidern, dass Unternehmen mindestens zwölf bis 18 Monate einkalkulieren müssten, um den Vista-Einsatz zu planen, zu testen und in den Pilotbetrieb zu übergeben. Erst dann sei ein kompletter Rollout sinnvoll. Allerdings fand der Analyst auch lobende Worte für den Funktionsumfang des neuen Betriebssystems.

Zudem rechnet Silver eigenen Angaben zufolge damit, dass beinahe jeder Unternehmenskunde von Microsoft auf Vista migrieren wird - weil ihm über kurz oder lang keine andere Wahl bleibt. Der genaue Zeitpunkt hänge im Einzelfall davon an, welches Betriebssystem derzeit läuft. Anwender von Windows 2000 sollten umgehend mit der Planung für den Vista-Rollout im Jahr 2008 beginnen und dies im Budget berücksichtigen. Hingegen dürften sich Nutzer von Windows XP noch so lange Zeit lassen, bis die Hardware ohnehin erneuert werden muss. Dass dabei Vista nur schrittweise im Unternehmen eingeführt wird, sei kein gravierendes Problem, so der Analyst.

Im Gegensatz dazu appellierte Silver an das Auditorium, das kommende Office 2007 in einem Aufwasch einzuführen. Der Gartner-Analyst begründete dies unter anderem mit dem notwendigen Training der Anwender für die neuen Applikationen. Jedoch riet Silver davon ab, Office 2007 vor dem Rollout von Vista einzuführen. (ajf)