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Gartner: Palm verliert die Umsatzkrone an Compaq

18.06.2001

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der aktuelle Handheld-Weltmarktführer Palm muss seine Führungsposition möglicherweise bald an Compaq abgeben - zumindest was den Marktanteil nach Umsatz angeht. Dies vermutet Gartner in einer Studie, die heute veröffentlicht wird. Die Auguren erwarten, dass der texanische Hersteller mit seinen "iPaq"-Rechnern unter dem Pocket-PC-Betriebssystem von Microsoft im zweiten Quartal 2001 (Ende: 30. Juni) mehr als 200 Millionen Dollar einnimmt - das wären deutlich mehr als die 130 bis 135 Millionen Dollar, die die Marktforscher für Palms viertes Quartal (Ende: 31. Mai) prognostizieren. Zumindest bei den verkauften Stückzahlen soll Palm aber weiterhin die Nase vorn behalten. Als Grund für Compaqs Aufholjagd trotz höherer Gerätepreise nennt Gartner-Analyst Kevin Dulaney die

Popularität der iPaqs vor allem bei "Microsoft-abhängigen" Firmenkunden. Dulaney billigt Palm aber die Chance zu, sich noch in diesem Jahr die Spitze zurückzuerobern. Voraussetzung dafür ist aus Sicht des Analysten ein geeigneter Nachfolger für das Wireless-Modell "Palm VIIx".

Apropos Palm: Das Unternehmen hat sich entschlossen, ein ursprünglich für das geplante neue Headquarter in San Jose gekaufte Grundstück wieder zu verkaufen. Bislang hatte die Company knapp 240 Millionen Dollar für den Kauf festgelegt. Diese Mittel sollen nun in anderen Bereichen genutzt werden.