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Gartner meldet 25 Prozent Wachstum im Server-Markt für Q4

29.01.2004

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Vorläufigen Zahlen von Gartner zufolge wuchs der weltweite Server-Markt im vierten Quartal 2003 auf 1,59 Millionen ausgelieferte Systeme, das sind 24,5 Prozent mehr als die 1,28 Millionen Einheiten aus dem Vorjahresquartal. Gartner verzeichnet damit zum vierten Mal in Folge ein zweistelliges Wachstum im Server-Markt. Für das Gesamtjahr 2003 haben die Auguren ein Wachstum von 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr ermittelt.

Marktführer nach ausgelieferten Stückzahlen war Hewlett-Packard mit 462.000 verkauften Servern. Dahinter folgen Dell mit 319.000 Einheiten, IBM mit 274.000 Systemen und Sun Microsystems mit 84.000 Stück. Sortiert man die Hersteller nach ihrem Wachstum gegenüber dem Vorjahr, ergibt sich ein anderes Bild: IBM führt dann mit 39 Prozent vor Sun mit 33 Prozent, dahinter folgen Dell mit 30 sowie HP mit 21 Prozent. Das Quartett beherrscht zusammen 71 Prozent des Gesamtmarkts (nach Stückzahlen).

Von den 1,59 Millionen verkauften Servern waren 1,45 Millionen Stück oder 91 Prozent preisgünstigere Systeme mit 32-Bit-Prozessoren von Intel und AMD. Bei den teureren RISC-Systemen meldet Gartner erstmals seit zwei Jahren wieder ein Wachstum - ein Trend, der den Auguren zufolge anhalten könnte. Regional betrachtet waren die USA mit 653.000 Geräten der größte Markt, dahinter folgen EMEA (Europa, Nahost und Afrika) mit 527.000 und Asia-Pacific mit 197.000 Einheiten.

Leider hat Gartner keine Umsatzzahlen veröffentlicht, die ein genaueres Marktbild ermöglichen würden. Die ausgelieferten Server-Stückzahlen waren auch nach dem Ende der Internet-Manie ständig gestiegen, allerdings nahmen die Hersteller trotzdem weniger ein, weil der harte Wettbewerb einen Preisverfall und hohe Rabatte nach sich zog. Inzwischen ist die Branche aber auch in puncto Einnahmen wieder optimistischer. (tc)