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Gartner: Linux auf dem Desktop bringt nur selten Einsparungen

10.09.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Eine Migration von Windows- auf Linux-basierte Desktop-Systeme führt nur in wenigen Fällen zu Kosteneinsparungen. Zu diesem Ergebnis kommt die US-amerikanische Marktforschungs- und Beratungsfirma Gartner in einer aktuellen Studie. In der Vergangenheit haben etliche Unternehmen gute Erfahrungen mit der Umstellung spezialisierter Server auf das Open-Source-Betriebssystem gemacht, berichten die Analysten. Damit waren häufig Kostensenkungen verbunden. Allerdings handelte sich in vielen Fällen um Server, die nur eine Funktion, beispielsweise Web-Serving, zur Verfügung stellten und somit leicht zu ersetzen waren. Auf PC-Systemen stelle sich die Situation dar: Anwender nutzten häufig eine Vielzahl unterschiedlicher Windows-Anwendungen und Funktionen. Diese zu ersetzen oder neu zu schreiben verursache hohe Aufwendungen, die bei einer Betrachtung der gesamten Betriebskosten (TCO = Total Cost of Ownership)

zu berücksichtigen seien. Unterm Strich ergäben sich Einsparungen nur dann, wenn auf den PCs wenige Applikationen mit einem geringem Funktionsumfang laufen, beispielsweise für die Datenerfassung oder im Call Center. Gartner verweist zudem auf Erhebungen, denen zufolge die Beschaffung von PC und Betriebssystem lediglich 20 bis 30 Prozent der TCO verursache. (wh)