Gartner krönt die besten Service-Desk-Anbieter

13.09.2007
Mittelgroße Softwarefirmen haben gegenüber den IT-Management-Schwergewichten aufgeholt.

Soeben hat Gartner einen "Magic Quadrant for IT Services Desk" veröffentlicht. Überraschenderweise schafft es darin kein Anbieter in das begehrte obere rechte Viertel der Marktführerschaft bei gleichzeitig technisch herausragender Lösung für den Service Desk. Nur BMC kratzt an diesem Bereich. Der Erfinder des Business Service Management wird aber dichtauf gefolgt von CA und Hewlett-Packard.

Keiner ist richtig gut

Diese drei Anbieter dominie-ren nach Angaben von Gartner mehr als 50 Prozent des Service-Desk-Markts. Allerdings, so die Analysten, litten BMC, CA und HP gleichermaßen an dem Ruf, teure, komplexe, schwer zu implementierende und kost-spielig zu pflegende Produkte anzubieten. Dieses Analysten-verdikt trifft diesmal nicht den fehlenden Anbieter unter den "Big Four" des IT-Managements, IBM weil die Firma gar nicht erst im Gartner-Quadranten auftaucht. Der Grund für den scheinbaren Analystenfehler: IBM hat erst nach der Übernahme von MRO Software im vierten Quartal 2006 deren Lösung für Asset-Management zur bisher fehlenden Service-Desk-Lösung erweitert. Die hat allerdings noch nicht genug Marktpräsenz, um es durch die Gartner-Filter zu schaffen.

Newcomer machen Boden gut

Den Auswahlkriterien (vor allem Verbreitung) sind fast alle der mehr als 40 Anbieter in diesem Markt zum Opfer gefallen. Geschafft haben es Axios Systems, Infra Corp., Frontpage Solution, Touchpaper und iET Solutions. Diese Anbieter, so Gartner, gewinnen mehr und mehr Kunden, weil ihre Produkte auf die Angebote der Marktführer technisch aufgeholt haben. Trotzdem sind diese Tools vergleichsweise preiswerter bei der Anschaffung und Pflege. Zugleich offerieren diese Anbieter inzwischen weitere Lösungen, die für umfassendere Projekte zur Itil-Umsetzung geeignet sind. (ls)