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Gartner: Finstere Aussichten für E-Business

24.09.1999

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Drei Viertel aller E-Business-Projekte sind zum Scheitern verurteilt, prognostiziert das Marktforschungsunternehmen Gartner Group in einer neuen Studie. Das liege vor allem an der schlechten Planung und den unrealistischen Erwartungen, die Unternehmen in die neuen Technologien setzen. Viele Firmen sind von den neuen Möglichkeiten so geblendet, daß sie die guten alten Geschäftsgrundsätze vergessen, so die Auguren. Gartner nennt fünf Fallen, die es zu vermeiden gilt:

E-Business ist ein Werkzeug und kein Mittel zum Zweck oder gar der Zweck an sich.

E-Business allein ist kein Ersatz für gutes Projekt-Management. Firmen sollten dafür sorgen, daß alle Mitarbeiter mit den eingesetzten Technologien umgehen können und deren Möglichkeiten verstehen. Der Fortschritt der Projekte sollte ferner Schritt für Schritt überwacht werden.

Erst nachdenken, dann implementieren: Bevor E-Business-Technologien eingesetzt werden, sollte das damit bezweckte Geschäftsziel ganz klar sein. Zudem sollte jedes Unternehmen Spezialisten für die Implementierung neuer Lösungen beschäftigen, die veraltete E-Business-Anwendungen ersetzen.

Nach Ansicht von Gartner übersehen viele Firmen allzu oft einen der größten Vorteile bei E-Business-Lösungen: Mit diesen könnten vor allem Modelle zur Neukundengewinnung und Zukunftsplanung eingesetzt werden.

Zuletzt geben die Auguren den Firmen eine alte Weisheit mit auf den Weg: Die Konkurrenz muß ständig beobachtet werden, und Firmen müssen permanent auf Veränderungen eingestellt sein - E-Business hin oder her.