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Gartner: Europas AIM-Markt erholt sich

14.06.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Laut Gartner wird der Markt für Application Integration, Middleware (AIM) und Portalsoftware in Europa, dem Nahen Osten und Afrika (Emea) 2005 2004 um 7,4 Prozent auf zwei Milliarden Dollar zulegen. Während die Wachstumsrate damit genauso groß ist wie im Vorjahr, sieht die Situation in Euro gerechnet etwas anders aus: Auf dieser Basis erwarten die Analysten von Gartner, dass das Marktvolumen um weitere 0,5 Prozent schrumpft, nachdem es 2004 bereits um 3,5 Prozent zurückgegangen war. Im Vergleich zu dem Einbruch um 9,5 Prozent im Jahr davor habe sich die Situation auf dem AIM-Markt jedoch deutlich verbessert.

Die Lage werde sich langsam aber sicher erholen, da AIM-Lösungen die Vorreiter eines neuen Innovationsschubs in den Bereichen Business-Applikationen und der dazugehöriger Infrastruktur seien, prognostiziert Gartner-Analyst Fabrizio Biscotti. Gleichzeitig warnte er jedoch vor zuviel Optimismus: Ein Wachstum, wie es Ende der 90er Jahre registriert worden sei, kehre wohl kaum zurück. "Obwohl das Konzept der Integration und Nutzung moderner Anwendungsplattformen Mainstream geworden ist, wird der Markt für Softwareanbieter nicht leichter", erklärte Biscotti. So hätten die großen Hersteller ihre Angebote verstärkt. Gleichzeitig seien neue Player mit dem Fokus auf Techniken wie Web-Services und Enterprise Service Bus in den Markt eingestiegen.

Klarer AIM-Marktführer im Emea-Raum war 2004 laut Gartner IBM mit einem Marktanteil von fast 46 Prozent oder 936,8 Millionen Dollar Umsatz. Danach folgt weit abgeschlagen Bea mit 8,8 Prozent Marktanteil und einem Lizenzvolumen von 180,9 Millionen Dollar, gefolgt von Oracle (5,7 Prozent; 9116,9 Millionen Dollar) und Tibco (3,4 Prozent; 69,7 Millionen Dollar). Platz fünf sicherte sich erstmals Microsoft mit 3,3 Prozent Marktanteil oder 67 Millionen Dollar Umsatz, das entspricht einem Wachstum um 116,7 Prozent gegenüber 2003. (mb)