Gartner: Europäische Firmen halten IT an der kurzen Leine

20.04.2007
Laut der Prognose von Gartner werden die europäischen IT-Budgets im laufenden Jahr nur moderat um 2,5 Prozent steigen. Im vergangenen Jahr hatte das Wachstum noch bei 6,8 Prozent gelegen.

Die Marktforscher von Gartner haben 416 Anwenderunternehmen in Westeuropa zur weiteren Entwicklung ihrer IT-Budgets befragt. Demnach werden die IT-Aufwendungen 2007 um 2,5 Prozent zulegen. Gartner bezeichnet diesen Wert als moderat (siehe auch: Getrübter Blick in die Glaskugel). Im zurückliegenden Jahr hatten die Firmenbosse mehr Geld für ihre IT-Ausstattung locker gemacht. 2006 wuchsen die Budgets im Vergleich zum vorangegangenen Jahr noch um 6,8 Prozent.

Die Wachstumsraten differieren zwischen den einzelnen Ländern zum Teil deutlich. Am spendabelsten in Sachen IT sind die Briten. Dort sollen die Budgets um 5,7 Prozent zulegen. Auch Spanien, Portugal (plus 4,4 Prozent) und Italien (plus 3,0 Prozent) liegen deutlich über dem Durchschnitt. Dagegen sollen die IT-Ausgaben hierzulande unterdurchschnittlich um 2,2 Prozent zulegen.

Gartner zufolge beanspruchen die Aufwendungen für den laufenden Betrieb von Business-Software einen immer größeren Anteil vom Gesamt-Budget. Lag die Rate im vergangenen Jahr bei rund 21 Prozent, sollen es 2007 bereits 27 Prozent sein. Damit schrumpft der finanzielle Spielraum für Innovationen weiter, warnen die Marktforscher (siehe auch: Wenig Spielraum für Innovationen). Sie empfehlen den Anwendern daher, Effizienz und Wertbeitrag der einzelnen IT-Posten genau zu prüfen und gegebenenfalls anhand einer Aufwands-Nutzen-Analyse neu zu justieren. (ba)