Gartner empfiehlt "grüne" Rechenzentren statt Blade-Verdichtung

29.09.2006

Kumar warnt daher vor den möglicherweise gravierenden Folgen zu hoher Stromkosten für Wachstum und Flexibilität von IT-Abteilungen. "Heute machen Energiekosten typischerweise weniger als zehn Prozent des gesamten IT-Budgets aus", so der Gartner-Mann. "In den nächsten Jahren könnte der Anteil auf mehr als 50 Prozent steigen." Das sei schwer als Budgetsteigerung zu verkaufen und gegenüber dem Vorstand zu verargumentieren.

Ferner arbeiteten die Gesetzgeber sowohl in den USA als auch in Europa daran, Unternehmen mit großen Rechenzentren zu bestrafen, die keine Maßnahmen gegen Energievergeudung etablierten. Es gelte deswegen, die nächste Generation "grünerer" Rechenzentren zu entwickeln. Hier seien auch die einschlägigen Hersteller mit in der Verantwortung. Viele der dazu benötigten Komponenten würden allerdings noch nicht in den kommenden fünf Jahren zur Verfügung stehen.

CIOs sollten bis dahin ihre vorhandenes Equipment besser auszulasten versuchen - etwa durch Workload-Balancing und Virtualisierung - und den Einsatz von High-Density-Systemen aufschieben. Bei der Auswahl neuer Produkte sollten Unternehmen außerdem aktiv nach energieeffizienten Lösungen suchen. "Das Menetekel für die CIOs steht an der Wand", fasst Kumar zusammen. "Von welcher Seite man die Sache auch immer betrachtet - man muss die zunehmende Energiekrise in den Griff bekommen, und dabei spielt das Data-Center-Management eine zentrale Rolle." (tc)