Gartner empfiehlt: Blackberry-Projekte auf Eis legen

08.12.2005
Anwender sollten aus Sicht der Analysten geschäftskritische Blackberry-Implementierungen vor dem Hintergrund des Patentstreits mit NTP vorerst stoppen.

Vier Gartner-Analysten veröffentlichten jetzt einen Kurzbericht, in dem sie potenziellen Blackberry-Anwendern raten, geschäftskritische Blackberry-Implementierungen vorerst zu stoppen oder auf Eis zu legen, bis die rechtliche Situation geklärt ist. Ferner empfehlen sie den Anwendern, auf den Hersteller RIM Druck auszuüben, damit dieser endlich seinen möglichen Workaround veröffentlicht, der die Funktion der Plattform gewährleisten soll, ohne dass NTP-Patente verletzt werden. Als letzten Ausweg sehen die vier Gartner-Mitarbeiter noch die Option, geschäftskritische Blackberry-Anwendungen auf andere mobile Plattformen wie Notebooks zu migrieren.

Gartner entschloss sich zu diesen Ratschlägen nachdem die jüngsten Äußerungen des US- Richters James Spencer, der mit dem Patentstreit zwischen RIM und NTP befasst ist, die Vermutung nahe legen, dass in den USA ein Verkaufsstopp für den Blackberry droht. Und dies obwohl das US-Patentamt erst vor kurzem eines der NTP-Patente für nichtig erklärt hat.

Angesichts der jüngsten Entwicklung vermutet man im kanadischen Behördenumfeld, dass es längst nicht mehr um einen einfachen Patentstreit geht, sondern um Schützenhilfe für die amerikanische IT-Industrie, die den populären E-Mail-Push-Trend schlicht verschlafen habe. (hi)