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Gartner: Alte PCs sparen keine Kosten

16.09.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - In ihrer aktuellen Research Note "Desktop TCO for Years 4, 5, 6: Someone Has to Pay" empfehlen die Analysten von Gartner Unternehmen einen vierjährigen Desktop-PC-Lebenszyklus für normale Knowledge Worker und drei Jahre bei High-Performance-Nutzern. Eine Verlängerung auf fünf Jahre ergebe in Ausnahmefällen dort Sinn, wo Systeme immer gleiche Funktionen erfüllten, der Anwendungs-Workload beschränkt und unverändert sei.

Die durchschnittlichen jährlichen TCO (Total Cost of Ownership) für einen drei Jahre genutzten PC seien in etwa gleich hoch wie bei einem für vier bis sechs Jahre verwendeten, so die Auguren. Der Unterschied bestehe darin, wer letztlich den Preis zahle - das Unternehmen oder der Endnutzer. Wenn ein PC über die typischen drei Jahre hinaus über vier Jahre oder länger hinweg eingesetzt bleibe, verlagerten sich die Kosten vom direkten Bereich (Hardware, Software, Support) in indirekte Segmente wie geringere Produktivität der Anwender und Downtime. "Letzten Endes geht es darum, wer zahlt", so Vice President und Research Director Michael Silver. "Es ist entweder das Unternehmen in bar oder der Nutzer mit verlorener Produktivität."

Seine Kollegin Leslie Fiering, Research Vice President, weist darüber hinaus darauf hin, dass weitere entscheidende Kosten für ältere Rechner in den TCO nicht erfasst würden. Eine größere Vielfalt von Hardware- und Betriebssystemplattformen bedeute größeren Supportaufwand, und Betriebssystemmigrationen beispielsweise würden bei der TCO-Berechnung nicht mit berücksichtigt. (tc)