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Galaxy-Pläne von Sun durchgesickert

11.04.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Ein kurzzeitig versehentlich auf der Website von Sun Microsystems veröffentlichtes Dokument gibt einen ersten Einblick in die kommenden Server des Herstellers auf Basis von AMDs "Opteron"-Prozessoren. Der Präsentation von Ambreesh Khanna, Chief Technologist in der US-amerikanischen Clients Solutions Group, zufolge wird Sun Ende des Jahres vier Modelle der "Galaxy"-Serie auf den Markt bringen.

Auf der Roadmap finden sich demnach zwei Einstiegsmodelle. Das erste ist eine 1U hohe Dual-Prozessor-Maschine mit bei PCI-X-Steckplätzen, zwei Festplatten und bis zu 16 GB Hauptspeicher. Dazu kommt noch ein 2U hohes Modell, das gleich viele CPUs und Speicher aufweist, aber Platz für vier Festplatten und fünf PCI-X Steckplätze bietet.

Nach oben hin wird Sun demnach zwei 4U hohe Rackmount-Systeme offerieren. Das kleinere unterstützt maximal vier Wege und 32 GB Arbeitsspeicher, das größere bis zu acht Prozessoren sowie 64 GB Hauptspeicher. Beide können vier Festplatten aufnehmen; in der Vier-Wege-Maschine gibt es sechs und im Acht-Wege-Server acht PCI-X-Slots.

Bislang hat Sun über die Galaxy-Server, die von Firmengründer Andreas Bechtolsheim designt werden, ungewöhnlich wenig verlauten lassen. Bechtolsheim hatte Sun 1995 verlassen und war erst im Februar vergangenen Jahres durch die Übernahme seiner neuen Company Kealia wieder zur Firma gestoßen. Seither werkelt er an den Galaxy-Systemen.

Im Februar dieses Jahres sagte Bechtolsheim, Sun erwarte, Intels "Xeon" sowohl bei Zwei-Wege-Clustern als auch bei Verbünden aus größeren Mehrprozessor-Servern hinter sich zu lassem. Sun arbeite an einem Dutzend solcher Opteron-Server, so der Sun-Mann damals. Geoff Arnold, Distinguished Engineer im CTO Office, schrieb unlängst in einem Blog-Beitrag, in der Galaxy-Familie werde es auch ultradünne Opteron-Bladeserver, die ins gleiche Chassis passen wie Suns Sparc-basierende Blades. (tc)