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G8-Gipfel: Dritte-Welt-Länder sollen E-Strategien formulieren

23.07.2001
Auf dem von Krawallen begleiteten G8-Gipfel in Genua, wo sich Vertreter der sieben führenden Industriestaaten (Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Kanada, USA, Japan) und Russlands trafen, wurde die Bildung einer internationalen Expertenrunde angeregt, die Entwicklungsländer in Sachen IT-Strategien beraten soll.

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Auf dem G8-Gipfel in Genua, wo sich Vertreter der sieben führenden Industriestaaten (Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Kanada, USA, Japan) und Russlands trafen, kam auch die Beseitigung der "digitalen Kluft" zwischen armen und reichen Ländern wieder zur Sprache. So wurde die Bildung einer internationalen Expertenrunde angeregt, die Entwicklungsländer in Sachen IT-Strategien beraten soll.

Der Bericht der "Dot Force"-Gruppe, die im letzten Jahr auf dem G8-Treffen in Okinawa gegründet wurde, betont erneut die Bedeutung von Informations- und Kommunikationstechnologie für das Wachstum in Entwicklungsländern. Die Kluft zwischen armen und reichen Länder auf dem Gebiet der Informationstechnologie könnte geschmälert werden, wenn die Entwicklungsländer selbst entworfene "E-Strategien" vorlegten. Bei der Umsetzung würden sie dann vom IT-Experten-komitee unterstützt.

Die Fachleute sollen Teil eines internationalen E-Development-Ressourcen-Netzwerks werden, dessen Einrichtung für Januar 2002 vorgesehen ist. Es soll aus Mitgliedern staatlicher, privater und gemeinnützige Organisationen bestehen. Die Struktur stelle sicher, dass die Technologien den wirklichen Bedürfnissen in den einzelnen Ländern auch tatsächlich entsprechen, meint die Dot-Force-Gruppe.