Fußball-WM 2006: Technik auf höchstem Niveau

18.05.2006
Von 
Jürgen Mauerer ist Journalist und betreibt ein Redaktionsbüro in München.

Sponsoren sorgen für die IT-Infrastruktur

Für die Realisierung der ITK-Infrastruktur sorgen die offiziellen Technologiepartner der FIFA, namentlich Avaya, Deutsche Telekom (insbesondere T-Systems), Philips, Toshiba und Yahoo. "Jeder der technischen Partner der FIFA hat zugeordnete Rechte, seine Produkte und Lösungen einzubringen", sagt Dietz. So stellt Toshiba während der WM alle Notebooks für die Mitarbeiter der FIFA, des LOC sowie für die freiwilligen Helfer bereit, die in den Medienzentren und Stadien für einen reibungslosen Ablauf sorgen. Die rund 1800 Portables unterstützen unter anderem beim Ticketing, der Akkreditierung sowie der technischen Planung und dem Ablauf des Großereignisses.

Die IT-Infrastruktur der WM 2006

  • Für das Netzwerk in den Stadien sind 500 bis 600 Switches notwendig. Die Kabeltrassen haben eine Gesamtlänge von rund 1000 Kilometern. Für das WM-Netz werden insgesamt rund 15000 Kilometer Kupferkabel benötigt.

  • Ans konvergente Netz, das Sprache und Daten überträgt, sind rund 4500 Geräte angeschlossen. Dazu gehören rund 3000 IP-Telefone.

  • An den Reporterplätzen und den Medienbereichen der Stadien werden rund 10000 Flachbildschirme mit Größen von 16 bis 50 Zoll aufgestellt. Die Groß-Videowände beim Public Viewing sind zwischen 60 und 200 Quadratmetern groß.

  • "Intelligente" Verkehrsleitsysteme in den meisten WM-Städten sollen dafür sorgen, dass ortsfremde Autofahrer schnell den Weg zum Stadion und zum nächsten freien Parkplatz finden. Die Basis bilden Informationen über aktuelle Störungen und Unfälle, die Polizeibeamte über mobile Endgeräte in das System eingeben. Mit diesen Daten steuern Mitarbeiter in der Verkehrsleitzentrale dann beispielsweise Wechselwegweiser oder Ampeln und leiten so den Individualverkehr durch die Stadt zu den Veranstaltungsstätten.

  • Ein besonderer Service für die Besucher der WM-Stadien ist das Lotsensystem COX (Communication and Orientation eXpert), eine Entwicklung der Multimedia Initiative Hessen. Die Lösung läuft auf handelsüblichen Mobiltelefonen und tragbaren Endgeräten, welche die Ortungs- und Funktechnologien GPS, GSM, GPRS, WLAN und Bluetooth empfangen können. COX berechnet wahlweise die schönste, schnellste oder kostengünstigste Route zum Stadion, gleichgültig ob die Besucher mit dem Auto, dem Zug, oder zu Fuß kommen.