Funambol, so das Unternehmen, habe lange nach einer Open-Source-Lizenz mit vergleichbarem Umfang gesucht und im letzten Jahr auch ein entsprechendes Modell, die "Honest Public License" vorangetrieben. Die AGPLv3 sieht Funambol als große Open-Source-Lizenz für die Zukunft. "Es ist großartig, den Start einer bedeutenden neuen Lizenz zu sehen, die mit Sicherheit von Internet-basierten Open-Source-Projekten angenommen wird", so Fabrizio Capobianco, CEO bei Funambol. Nach Angaben des Unternehmens habe man auf eine Lizenz in der Art der GNU AGPLv3 gewartet, die man daher sofort und als erster großer kommerzieller Anbieter von Open-Source-Software übernehme. Es bestehe kein Interesse, selbst eine weitere Open-Source-Lizenz-Variante zu schaffen.
Die mit dem Fachausdruck "Software as a Service" (SaaS) bezeichneten Anwendungsmodelle werden im modernen, zunehmend mobilen Internet immer häufiger. Statt eine Software wirklich in vollem Umfang auf seinem Gerät gespeichert zu haben, greift der Nutzer über ein Netzwerk per Interface darauf zu. Im Internet ist dies oft ein Webbrowser, häufig mit einem Plug-in wie etwa Java. Die normale GNU GPL deckt solche Anwendungen nicht ausreichend ab: Wer eine Open-Source-Anwendung abwandelt, kann sie als Online-Dienst anbieten, ohne jedoch den veränderten Quellcode verfügbar zu machen. Genau diese Lücke wird von der GNU AGPLv3 geschlossen.
Der Java-basierte Synchronisationsserver Funambol V6.5 ist derzeit in der Beta-Phase. Er unterstützt das Synchronsieren auch von Kontaktfotos und Multimediadaten und bietet verbesserte Push-E-Mail-Funktionen. Die Community Edition für Privatanwender ist Open Source. Sie wird voraussichtlich im Dezember offiziell unter der GNU AGPLv3 veröffentlicht. (pte)