Neue Rechnerfamilie schiebt Limits weiter nach oben:

Fujitsus Supercomputer ist der schnellste

23.12.1988

MÜNCHEN (CW) - Den schnellsten existierenden Ein-Prozessor-Supercomputer will Fujitsu mit seinem VP2000 geschaffen haben. Seine maximale Leistung beträgt mit theoretisch 4 Gigaflops das Doppelte des heute Üblichen.

Die hohe Arbeitsgeschwindigkeit der Super-Maschine führt der Hersteller unter anderem auf die Ausstattung mit modernsten statischen 1-Megabit-RAM-Chips (SRAMs) zurück. Das neue Modell wird in acht verschiedenen Varianten mit bis zu 2 Gigabyte Arbeits- und 8 GB Massenspeicherkapazität zu haben sein. Als Betriebssystem des IBM-kompatiblen Rechners ist die Fujitsu-Entwicklung MSP oder Unix vorgesehen. Dem bisherigen Mangel an Anwendersoftware will Fujitsu mit der Portierung von - nach eigenen Angaben - 260 Softwarepaketen abhelfen; außerdem sollen Entwicklungszentren installiert werden, die sich der Erstellung beziehungsweise der Anpassung weiterer Programme annehmen.

Die ersten Modelle sollen Ende 1989 an die Kunden ausgeliefert werden; weitere Varianten werden dann bis Mitte 1990 die Marktreife erlangen. Den europäischen Vertrieb der Vektorrechner werden Siemens und möglicherweise Amdahl übernehmen. Preise waren noch nicht zu erfahren.