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Fujitsu und Siemens erklären Markenstrategie

17.05.2000

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Fujitsu-Siemens Computers und die japanische Fujitsu Ltd. haben sich auf eine weltweite Strategie für die Vermarktung von Rechnern auf Basis von Intel- und Risc-Prozessoren geeinigt. Der Markenname "Primergy" bleibt demnach als Bezeichnung für alle PC-Server erhalten. Weltweit wollen beide Unternehmen ebenfalls die "Celsius"-Workstations und die "Lifebook"-Notebooks vermarkten.

"Scenic"-PCs wird es wie bisher nur in Europa geben, ebenso die "BS/2000"-Mainframes. Hier tritt mit der Fujitsu-Tochter Amdahl allerdings ein zweiter Anbieter von Großrechnern auf, der sich aber auf IBM-Kompatible beschränkt. Für die Unix-basierten Risc-Rechner wurde mit "Primepower" ein neuer Name gefunden. Die unter Suns Solaris arbeitenden Serverlinie (früher "GPS7000") soll im September um die Modelle "Primepower 800" mit 16 CPUs, "Primepower 1000" mit 32 CPUs und "Primepower 2000" mit 64 Prozessoren erweitert werden. Eine Version mit 128 Hal-Prozessoren ist für Ende des Jahres geplant. Bekannt ist bislang, dass die Technik für die interne Verbindung der CPUs (Crossbar-Switch) aus den Vektorrechnern von Fujitsu stammt. Zudem sollen die zukünftigen Server über bessere Fähigkeiten zum Partitionieren verfügen, da Solaris 8 dann auch die Partionierungsanzahl verkleinern und nicht nur vergrößern kann. Zudem soll dank eines flexiblen

Domain-Konzeptes, eine Serveranfrage auf Verlangen mehr CPU-Leistung erhalten können.

Schon ab Juni will Fujitsu-Siemens neue Primergy-Server mit vier Pentium-III-Xeon-Chips ("Cascades") anbieten. Modell "N400" ist für den Einbau in ein 19-Zoll-Rack gedacht und soll als Rechnerknoten in Serverfarmen eingesetzt werden. Version "H400" versteht sich als Enterprise-Server für den mittleren Leistungsbedarf und das Toppmodell "K400" zeichnet sich als Stand-alone-Gerät durch gute Erweiterungsmöglichkeiten aus. Linux (Red Hat und Suse) wird es bei Fujitsu-Siemens nur auf Intel-Rechnern geben, auf Wunsch vorinstalliert. Für Linux-Cluster lässt sich die hauseigene Cluster-Software, die einst für Rechner unter "Reliant Unix" und Solaris auf Intel geschrieben wurde, ebenfalls verwenden, so dass ein Vier-Wege-Clustering möglich sein soll.