Thesen zu Cloud Computing

Fujitsu und die Cloud

08.03.2011
Von 
Ronald Wiltscheck widmet sich bei ChannelPartner schwerpunktmäßig den Themen Software, KI, Security und IoT. Außerdem treibt er das Event-Geschäft bei IDG voran. Er hat Physik an der Technischen Universität München studiert und am Max-Planck-Institut für Biochemie promoviert. Im Internet ist er bereits seit 1989 unterwegs.

Thesen 6 bis 8

6. Die Zukunft gehört der globalen IT-Fabrik

Mir der wachsenden Nachfrage nach Cloud Computing- und industrialisierten IT-Services werden die Rechenzentren von Cloud Providern in bislang unbekannte Leistungsklassen vordringen. Einige hundert Data Center mit 500.000 und bis zu einer Million installierter Maschinen werden dank Technologien wie Server-Virtualisierung den weltweiten Rechenleistungsbedarf abdecken. Mittelständische Unternehmen erhalten dadurch beispielsweise Zugriff auf IT-Ressourcen, die sonst nur Großunternehmen zur Verfügung stehen, etwa im Bereich Forschung und Entwicklung. Das heißt, Cloud Computing räumt mit dem klassischen lokalen Rechenzentrum bei dem mittelständischen Kunden auf.

7. Das Kunden eigene Rechenzentrum wird überflüssig

In etwa zehn bis 15 Jahren wird Cloud Computing so ausgefeilt sein, dass ein Unternehmen sogar komplett ohne eigenes Data Center auskommen kann. Client-Systeme wie Arbeitsplatzrechner, Notebooks, Smartphones oder Tablet-PCs greifen dann ausschließlich auf Anwendungen und Daten zu, die in der "Wolke" lagern. Realistisch ist folgendes Szenario: Kunden halten im eigenen Haus nur noch eine kompakte IT-Infrastruktur vor, sozusagen das IT-Rückgrat. Der Großteil aller weiteren Ressourcen wird aus der Cloud bezogen.

8. Der IT-Arbeitsplatz wird an Komplexität verlieren

Thin Clients und Desktop-Virtualisierung werden enorm an Bedeutung gewinnen, bis hin zu intelligenten Displays, die über ein einziges Kabel an LAN und Stromversorgung angeschlossen sind. Für die IT-Abteilung beim Kunden bedeutet dies einen geringeren Aufwand, was die Wartung von Clients und Servern betrifft. Zudem können mobile Mitarbeiter, etwa im Vertrieb oder Support, mittels Thin Clients im Notebook-Format von überall her auf Daten und Firmenanwendungen zugreifen – egal ob aus dem Home-Office, einem Hotel oder vom Kundentermin aus.