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Fujitsu-Siemens erweitert Linux-Angebot

13.05.2003

MÜNCHEN (CW) - Seine "Primergy"-Server bietet Fujitsu-Siemens Computers (FSC) ab sofort mit den Linux-Versionen von Suse und Red Hat an. Das Unternehmen will mit den Distributoren auch bei der Softwareentwicklung enger zusammenarbeiten.

Nach einem Vertrag mit Suse wird Fujitsu-Siemens seine Primergy-Server mit dem Betriebssystem Suse Linux Enterprise Server, Version 8, ausliefern. Dies betrifft alle Varianten der Intel-basierenden Rechner, vom Ein- bis zum 16-Prozessor-System, von der TX-Tower- über die RX-Rack-Serie bis zu den Blade-Servern. FSC-Partner können die Vorkonfiguration mit Suse Linux übernehmen.

Dabei vereinfacht sich auch die Abrechnung der Supportkosten für das Betriebssystem. Die Kunden müssen nicht separat an Suse zahlen, sondern FSC erhebt die Gebühren für das Wartungsprogramm von Suse auf der Basis der Server-Kapazitäten. Der Kunde hat die Wahl zwischen verschiedenen Support-Leveln. Das Updates, Patches und Bug-Fixes umfassende Standardpaket kostet jährlich pro Server und bei einer CPU 279 Euro. Für jede zusätzliche CPU sind weitere 179 Dollar fällig. Bei Installationen mit mehreren Multiprozessor-Servern gibt es Rabatte.

Kurz vor dem Vertrag mit Suse hatte Fujitsu eine noch weitergehende Kooperation mit Red Hat vereinbart, die auch für FSC gilt. In diesem Fall geht es nicht nur um die Auslieferung von Servern mit der US-amerikanischen Linux-Distribution und entsprechenden Support. Beide Unternehmen wollen auch bei der Optimierung des Betriebssystems für das gesamte Spektrum der Fujitsu-Server zusammenarbeiten und dafür gemeinsame Entwicklungslabors einrichten.

Eine ähnlich intensive Kooperation strebt Fujitsu-Siemens auch mit Suse an, erklärte Joseph Reger, Chief Technology Officer von FSC. "Wir reden mit Suse darüber. Eine solche Partnerschaft ist eindeutig in unserem Interesse." Suse ist als Entwickler des gemeinsam mit Conectiva, Turbolinux und SCO vertriebenen Server-Systems United Linux in einer günstigen Position. Reger: "United Linux ist für uns wichtig. Je weniger Linux-Distributionen, desto besser."

Linux-basierende Primergy-Server sind ein Renner im Angebot von Fujitsu-Siemens. FSC konnte im letzten Jahr nach Angaben von IDC das Umsatzvolumen der Intel-basierenden Systeme um 12,1 Prozent und die Absatzzahl um 11,6 Prozent steigern. Bei den Vier- bis Sechs-Wege-Linux-Servern wuchs die Stückzahl sogar um 20,9 Prozent. In dieser Leistungsklasse hat FSC in Deutschland mit Primergy-Servern im Jahr 2002 gemessen am Umsatzvolumen 39,7 Prozent des Gesamtmarkts erobert. (ls)