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Fujitsu-Siemens baut den Vertrieb um

28.01.2000

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Das japanisch-deutsche Joint Venture Fujitsu-Siemens plant weitreichende Veränderungen in der Vertriebsorganisation. Die bisherige regionale Struktur soll zugunsten einer Aufteilung nach Branchen (Lines of Business) aufgebrochen werden. Das gesamte Volumengeschäft - der Anbieter versteht darunter alle PC-Produkte und Intel-Server mit maximal zwei CPUs - werde künftig über Vertriebspartner abgewickelt, erklärte President Winfried Hoffmann. Die Restrukturierung soll bereits zum 1. April abgeschlossen sein.

Mit der Stärkung der indirekten Vertriebskanäle bewegt sich Fujitsu-Siemens in die entgegengesetzte Richtung wie der Konkurrent Compaq. Die Texaner hatten erst kürzlich angekündigt, ab September dieses Jahres PCs und PC-Server direkt über das Internet anbieten zu wollen. "Mit den Partnern sind wir näher und individueller am Kunden", begründete Hoffmann die Entscheidung. Konflikte zwischen der eigenen Direktvertriebsmannschaft und der Händlerschaft würden künftig vermieden. "Wir wollten klar auf den direkten Ansatz Compaqs reagieren", so der Manager. "Direktvertrieb ist zu teuer. Und der Service geht in die Knie."