Infrastructure as a Service

Fujitsu mutiert zum Cloud-Provider

18.11.2009
Von 
Wolfgang Herrmann war Editorial Manager CIO Magazin bei IDG Business Media. Zuvor war er unter anderem Deputy Editorial Director der IDG-Publikationen COMPUTERWOCHE und CIO und Chefredakteur der Schwesterpublikation TecChannel.

Partnerschaft mit NetApp erweitert

Um Services geht es auch bei der Partnerschaft mit dem Speicheranbieter NetApp, die Fujitsu weltweit ausbaut. Daraus sollen gemeinsam entwickelte und integrierte Produkte und Dienstleistungen entstehen. So soll beispielsweise NetApps Speichermanagement-Software in Fujitsus Resource-Management-Infrastruktur integriert werden. Mehr Umsatz verspricht sich der Anbieter auc durch diverse Managed-Storage-Angebote.

Zu den Neuvorstellungen auf der VISIT09 zählte darüber hinaus der "Managed Workplace for Windows 7". Fujitsu bietet dabei Services für den Betrieb von Client-Infrastrukturen an. Dazu gehören etwa Planung, Implementierung und Rollout der Rechner, aber auch die Verwaltung der Hard- und Software.

Trotz der breitgefächerten Pläne im Dienstleistungsgeschäft setzt Fujitsu nach wie vor auch auf klassische Hardwareprodukte. Auf der Kundenmesse stellte der Konzern unter anderem zwei neue Speichersubsysteme aus der Eternus-Familie vor. Das Modell Eternus DX400 ist für mittelgroße Data Center konzipiert und bietet eine maximale Plattenspeicherkapazität von 428 TB. Die Highend-Variante DX8000 lässt sich bis auf mindestens 2,7 Petabyte skalieren. Neu im Portfolio ist auch der "Zero Client", ein einfach zu bedienender Bildschirm, der ohne Betriebssystem oder Prozessor auskommt. Im Rahmen von virtualisierten Clients sieht Fujitsu darin eine Art Frontend für künftige Cloud-Computing-Szenarien.

Last, but not least hält FTS auch am angestammten Mainframe-Geschäft fest. "BS2000 is still alive", versprach Flores in München. Die Investitionen der Kunden seien sicher. Der Manager untermauerte seine Aussage mit der Ankündigung von zwei neuen Highend-Servern aus der BS2000/OSD-Familie.

Augsburg bleibt wichtiger Standort

Ebenso sicher sind nach seinen Worten die deutschen Standorte in Augsburg und München. Fujitsu werde weiter investieren und plane beispielsweise in München ein "European Innovation Center" für bestimmte technische Disziplinen. Der Produktionsstandort Augsburg zähle zu den "Key Assets". Hier solle zudem das größte europäische Data Center für Fujitsu-Kunden entstehen.