Amdahl als Fusionsverlierer:

Fujitsu fürchtet um, amerikanischen Markt

11.07.1980

LOUISVILLE/FRANKFURT (gr) - Wieder endete eine der Fusionsbemühungen der Amdahl Corp., Santa Clara/Kalifornien, ergebnislos. Nach dem gescheiterten Versuch, mit der Memorex Corp. zusammenzugehen, ist nun auch die fast perfekte Fusion mit der Storage Technology Corp., Louisville/Colorado, geplatzt. STC und Amdahl teilten mit, daß die Gespräche beendet wurden.

Zwischen die beiden fusionswilligen Storage Technology Corp. (STC) und Amdahl trat die Fujitsu Ltd., die 26 Prozent der Amdahl-Aktien mit einer Option auf weitere acht Prozent hält. Dieser Hauptaktionär und Großlieferant der Amdahl war nur bereit, der Fusion dann zuzustimmen, wenn "bestimmte Änderungen innerhalb der zwischen Fujitsu und Amdahl bestehenden Vereinbarungen vorgenommen werden". Im Klartext bedeutet dies nach einer Mitteilung der STC, daß der japanische Computerhersteller auf der Besetzung bestimmter Managementpositionen beharrte. Außerdem fürchtete er eine direkte Konkurrenz auf dem US-Halbleiter-Markt.

Nach einem Entscheid von Jesse Aweida, Chairman und President der STC, wurden die Fusionsvereinbarungen durch diese neuen Forderungen des Amdahl Großaktionärs erheblich verändert. Die STC vertritt die Meinung, daß diese Änderungen unvorteilhaft für das fusionierende Unternehmen und deren Aktionäre sind. Sie ist deshalb zu einer Zustimmung nicht bereit. (vgl. CW 15/80, Seite 1 sowie CW 48/79, Seite 1).