CW-Serie: Business-App-Stores

Fujitsu Cloud Store

19.09.2012
Von 
Heinrich Vaske ist Editorial Director a.D. von COMPUTERWOCHE, CIO und CSO.

Übergang in eine neue IT-Welt

Natürlich, so Kiehne, werde kein Unternehmen von heute auf morgen seine großen Softwaresysteme abschalten. Aber die marktführenden Monolithen würden offener und dynamischer aufgestellt. Dabei und bei der Transformation Richtung SaaS wolle Fujitsu den Kunden helfen. Für alternative Lösungen etwa in Bereichen wie Projekt-Management, Collaboration oder CRM öffneten sich die Türen, solange diese auf Datenbasis integriert werden könnten. In den nächsten Jahren seien Hybridlösungen zu erwarten - jetzt gelte es, den Übergang in die neue Welt zu gestalten.

Drei Fragen an Fujitsus Cloud-Manager André Kiehne

Andre Kiehne, Vice President Cloud Business bei Fujitsu, blickt zuversichtlich in die Zukunft.
Andre Kiehne, Vice President Cloud Business bei Fujitsu, blickt zuversichtlich in die Zukunft.

CW: Wie weit sind Sie mit dem Ausbau Ihres Business Solutions Store fortgeschritten?

KIEHNE: Er wird in mehreren Phasen gelauncht. Im ersten Schritt ging es darum, gemeinsam mit unseren Partnern eine gute Auswahl an Geschäftslösungen hineinzubekommen. Es galt, die Partner zu befähigen, ihre Lösungen in einem Online-Business-Modell zu vermarkten. Wir sind immer noch dabei, aber Phase zwei hat schon begonnen. Jetzt möchten wir die Vertriebsstärke unserer Partner und Distributoren nutzen, um die Lösungen in den Markt zu bekommen. Das gilt natürlich auch für unsere eigene Vertriebs-Force. In der dritten Phase wird es darum gehen, integrierte Branchenpakete auf die Beine zu stellen. Das geschieht natürlich alles in dem Tempo, wie die Kunden entsprechende Geschäftslösungen in ihrem Unternehmen zulassen und fördern.

CW: Und wie hoch ist das Tempo derzeit?

KIEHNE: Das passiert viel schneller, als sich das viele vorstellen können. Die Kunden möchten weg von ihrem starren Lizenzblock und auf dynamische Lösungen gehen. Wir wollen ihnen helfen, einerseits die eigenen Applikationen im Unternehmen transparent zuzuordnen und das Asset-Management zu koordinieren, andererseits aber auch den Bezug neuer, dynamischer Anwendungen zu ermöglichen.

CW: Die meisten Cloud-Bezahlmodelle folgen heute noch klassischen Abo-Ansätzen, die sich gar nicht so sehr von herkömmlichen Lizenzmodellen unterscheiden. Von Pay-per-Use, also wirklich nutzungsabhängiger Bezahlung, ist im SaaS-Umfeld nichts zu sehen.

KIEHNE: Wir möchten unseren Lösungspartnern hier volle Funktionalität bieten: Bezahlt wird pro User, pro Monat, pro Transaktion, pro gedruckte Seite etc. In unserer Billing-Engine haben wir die nötige Flexibilität dafür. Im Markt gibt es hier aber noch viel Unsicherheit. Welches Preismodell ist das beste? Welches erlaubt die größte Flexibilität? Hier bieten wir Unterstützung an. (mhr)

CW-Serie Marktplätze, Teil 4

Mit eigenen Software-Marktplätzen adressieren die großen Anbieter ihre Business-Kunden. Bei den professionellen Apps handelt es sich in der Regel um Eintrittskarten in die Welt der buchbaren Cloud-Services.

Die COMPUTERWOCHE hat sich die verschiedenen Angebote angeschaut und stellt im Rahmen einer Serie die Enterprise-Marktplätze folgender Anbieter vor:

Telekom,

Hewlett-Packard,

Microsoft,

Fujitsu,

SAP.