MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Berichte von Finanzanalysten über erheblich reduzierte Gewinnerwartungen haben den Wert der Aktie des neuen Siemens-Partners Fujitsu in den Keller geschickt. Die Notierung der Papiere fiel um 11,7 Prozent, nachdem Berichte bekannt wurden, daß wegen der schleppenden Nachfrage nach Großrechner-Systemen sowie fallender Massenspeicher-Preise die vorausgesagten Profiterwartungen nicht eingehalten würden. Fujitsu hat die Berichte zwar nicht kommentiert, aber bestätigt, daß die nachlassende Mainframe-Nachfrage und die sinkenden Plattenpreise sich auf den Profit auswirken werde.

Wie die "Financial Times" schreibt, dürften sich nach den Berichten die Gewinne zum Geschäftsjahresende (31. März 2000) auf rund 568 Millionen Dollar summieren. Dies sind 25 Prozent weniger als ursprünglich angenommen. Weitere Gründe für die reduzierte Gewinnhoffnungen dürften die starke Konkurrenz durch IBM in den USA, eine wegen der Jahr-2000-Problematik zurückhaltende Investitionsbereitschaft der Unternehmen in Japan und Übersee sowie vor allem der starke Yen sein. Als Fujitsu am 25. Mai 1999 seine ursprüngliche Gewinnprognose abgab, stand der Yen bei 122,28 im Vergleich zum Dollar, mittlerweile liegt der Wechselkurs bei 105,12.