Computer in der Kirche:

Für höhere Aufgaben

22.08.1980

WIEN/ST.PAUL DE VENCE (pi) - Das größte Interesse am "Computer in der Kirche" ist - verglichen mit anderen Nationalitäten - bei den Österreichern zu finden. Sie stellten den weitaus größten Teil der Symposiumsteilnehmer einer gleichnamigen Veranstaltung der Sperry Univac im Internationale Executive Centre Im französischen St. Paul de Vence. Auch zwei österreichische Bischöfe formulierten als Referenten ihre Erwartungen an die elektronische Datenverarbeitung in der Kirche.

Kleriker und mit kirchlichen Verwaltungsaufgaben befaßte Laien diskutierten über Art und Umfang eines möglichen Computereinsatzes im kirchlichen Bereich. Als einer der österreichischen Vortragenden sprach Weihbischof Dr. Krätzl über Einsatzgebiete, die die seelsorgerischen und verwaltungstechnischen Aufgaben im Bereich Kirche wesentlich erleichtern und effektivieren könnten.

"Als Dienstfunktion für höhere Aufgaben" betrachtet Dr. Krätzl die Computerleistung, die er für die moderne Kirche als notwendig erachtet, jedoch vor der Gefahr warnt, den Menschen dadurch zum Werkzeug zu degradieren.

Von besonderem Nutzen erweist sich der Computer zur Verbesserung der Administration. Kirchenbeitragszahlungen und Rechnungswesen werden, wie Krätzl unterstreicht, wesentlich vereinfacht.

Seit 1978 gibt es in der Erzdiözese Wien einen Arbeitskreis "Pastoral und DV", der es sich zur Aufgabe gesetzt hat, ein Pastoralpaket zu erarbeiten. Der Seelsorger soll durch die Entlastung von Büroarbeit mehr Zeit für seine eigentlichen Pflichten erhalten.

Für Sperry Univac dient das Symposium, wie das Unternehmen es nennt, "zu besserem gegenseitigem Verständnis", um einen bestmöglichen Einsatz der technischen Mittel zu erzielen.