Für E-Marketing reicht Outlook nicht aus

06.10.2005
Von 
Vice President Software & SaaS Markets PAC Germany

Highend-, Profi- und Basissysteme

Anhand eines Kriterienkatalogs haben die Autoren die Leistungsmerkmale miteinander verglichen (siehe Kasten "Bewertungskriterien"). Diese zwölf Kriterien wurden in die sechs Kategorien Adressen, Marketing, Gestaltung, One-to-One, Versand und Anbindung zusammengefasst.

Die Marketing-Kategorie beispielsweise umfasst Bewertungen des Kampagnen-Managements und des Reportings. Solche Funktionen deckt insbesondere der Hersteller Premiere Global Services (PGS) gut ab, dicht gefolgt von den anderen Highend-Produkten Doubleclick, Agnitas und eCircle. Am wenigsten zu bieten hat hier das - preislich natürlich auch viel günstigere - Basisprodukt L-Soft vorzuweisen.

L-Soft mit gutem Durchsatz

Doubleclick führt in puncto Versandleistung und -funktion. Pro Monat verschickt das Unternehmen rund 840 Millionen E-Mails bei einer stündlichen Versandrate von zwei Millionen. Das Schlusslicht bildet hier wiederum L-Soft, was aber eher auf den geringen Funktionsumfang zurückzuführen ist, denn der Durchsatz des Basissystems kann sich durchaus sehen lassen.

Zwar kostet der Versand einer E-Mail vergleichsweise wenig, die Anschaffung einer E-Mail-Marketing-Lösung jedoch mitunter viel. Nach den Erfahrungen der Studienautoren liegen die Lizenzkosten eines Produkts im Schnitt zwischen 3000 und 10000 Euro. Für Konfiguration und Anpassung blättern Kunden dann schnell noch einmal 5000 Euro hin. Und die Gebühren für Service und Support belaufen sich auf etwa 20 Prozent der Lizenzkosten. Die erforderliche Hardware hängt natürlich von dem Versandvolumen ab, doch Firmen sollten hier mindestens 10 000 Euro einkalkulieren, falls ein System angeschafft werden muss. Sollen mehrere Millionen E-Mails pro Monat verschickt werden, wächst dieser Kostenblock rasch auf 50000 Euro an.