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Für E-Government fehlt oft das Geld

11.03.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Finanzierbarkeit ist das größte Hindernis für ein stärkeres E-Government-Engagement der deutschen Verwaltungen. Das ergab eine Untersuchung der IT-Marktforscher von Techconsult. Im Rahmen des „E-Government Survey 2003“ wurden 265 E-Government-Projektleiter aus Bundes-, Landes- und Kommunalverwaltungen befragt. Die Teilnehmer kamen zu 61 Prozent aus dem politisch-administrativen Bereich, zu 39 Prozent von der IT-Seite. Die Bedeutung des E-Government beurteilten sie durch aus unterschiedlich: Während vier Prozent E-Government als revolutionär bezeichnen und immerhin 31 Prozent viele Strukturänderungen durch seine Einführung erkennen, äußerten sich die restlichen knapp zwei Drittel zurückhaltend: Für 27 Prozent ändert die elektronische Verwaltung nicht viel. Ein Drittel der Befragten halten E-Government nur in wenigen Sonderfällen und

fünf Prozent überhaupt nicht für relevant.

Gegen ein stärkeres Engagement sprechen nach Ansicht dieser Skeptiker vor allem Probleme mit der Finanzierung (44 Prozent). Fehlende Notwendigkeit („alles funktioniert“, 35 Prozent) und rechtliche Unsicherheit (22 Prozent) sind weitere häufig genannte Hemmnisse. Die wichtigsten Treiber für E-Government sehen die Befragten in der Verkürzung von Wegen und Bearbeitungszeiten für die „Kunden“. Kostenersparnis kommt erst an dritter Stelle. (uk)