Oracle 11g

Für den Admin wird es leichter

13.07.2007
Von Stefan  Ueberhorst

Messen statt schätzen

Äußerst nützlich erscheint auch das neu eingeführte "SQL Plan Management". Hier geht es um die Ausführungspläne für SQL-Abfragen, die sich dynamisch ändern können. Bislang schätzte ein "Optimizer" im Vorfeld ab, welcher der Ausführungspläne der kostengünstigste ist. Diese theoretische Berechnung erwies sich in der Praxis jedoch öfter als falsch, der empfohlene Ausführungsplan war teurer als ein zuvor verwendeter. SQL Plan Management bietet nun die Möglichkeit, dass Ausführungspläne etwa in einem nächtlichen Batch-Lauf hinsichtlich ihrer effektiven Kosten validiert werden können.

Schließlich sei noch das Feature "Transparent Encryption" erwähnt, mit dem der Hersteller dem gestiegenen Sicherheitsbedürfnis seiner Anwender Rechnung tragen will. Es erlaubt die Verschlüsselung nicht mehr nur wie bisher auf Spaltenebene, sondern über einen gesamten Tablespace, also über komplette Tabellen, Indizes und andere Speicherbereiche.

Bei vielen anderen 11g-Neuerungen handelt es sich meist um Detailverbesserungen wie etwa in der Applikationsentwicklung. Die von Oracle auf 11g abgestimmten Tools umfassen Client Side Caching, binäres XML und XML-Processing. Außerdem ist ein neuer Java-JIT-Compiler enthalten, der Java-Datenbankprozeduren schneller als bisher ausführt und deshalb den Rückgriff auf Produkte von Drittanbietern überflüssig machen soll. Es gibt eine native Integration mit Visual Studio 2005 von Microsoft zur Entwicklung von .NET-Applikationen für die Datenbank. Der SQL Developer soll ein schnelles Coding von SQL- und PL/SQL-Routinen erlauben.