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Für 40 Millionen Euro: Siemens erweitert Mobilfunknetz in Mali

03.06.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der Siemens-Geschäftsbereich Communications hat für 40 Millionen Euro das landesweite GSM-Mobilfunknetz im westafrikanischen Mali erweitert. Nach eigenen Angaben ergänzte Siemens in diesem Zusammenhang das Funksystem des nationalen Betreibers Sotelma um 65 neue Standorte, um die Abdeckung zu verbessern und neue Gebiete zu erreichen. Außerdem wurden die Techniker und Ingenieure dazu geschult, künftig selbstständig Administrations-, Wartungs- und Ersatzteilarbeiten am System durchzuführen, teilte das Münchner Unternehmen mit.

"Im Mobilfunkmarkt in Mali steckt ein enormes Potenzial", erklärt Christoph Caselitz, Leiter des Geschäftsgebiets Mobile Networks von Siemens Communications. "Bis 2007 plant die Sotelma eine Ausweitung ihrer Teilnehmerbasis auf 800.000 Personen, das entspricht einer Kundenzahlsteigerung von zwei auf acht Prozent der Bevölkerung. Das ist ein ehrgeiziges Ziel, doch die Chancen dafür stehen gut."

Die Erweiterung des Telekommunikationsnetzes hat für die Regierung von Mali höchste Priorität. 1992 wurde ein 20-Jahresplan verabschiedet, dessen Umsetzung seit 2002 von einem eigenen Ministerium wahrgenommen wird. Bereits 1989 wurde zur Entwicklung der Festnetztelefonie die staatliche Société de Télécommunications du Mali (Sotelma) gegründet. 1999 gründete die Sotelma ihrerseits Malitel, Malis erstes Mobilfunknetz. Ziel der Regierung ist jedoch ein liberalisierter Markt, weshalb 2002 ein zweiter Betreiber eine Lizenz erhielt. Um sich gegen diesen Wettbewerber zu behaupten und Marktführer zu werden, engagierte Sotelma nun Siemens mit dem Ausbau seines Netzes. (mb)