MUENCHEN (CW) - Die "Winserver"-Rechner von Sequent Computer Systems haben von der SAP die Zertifizierung fuer R3 auf Windows NT erhalten.

Damit ist der Spezialist fuer Computer, die auf einer symmetrischen Multiprozessor-Architektur basieren, der fuenfte Hardwarehersteller, der das betriebswirtschaftliche Standardsoftwarepaket der SAP auf dem Microsoft-Betriebssystem einsetzen darf. Bislang haben dieses Recht auch Compaq, AST, die Siemens-Nixdorf Informationssysteme AG

(SNI) sowie Hewlett-Packard

(HP). Wichtiger noch ist, dass SAP schon vor den Zertifizierungen fuer NT ebensolche fuer Unix vergab. Berechtigt, R3 in dieser Systemumgebung auf den jeweiligen Hardwareplattformen zu nutzen, sind sechs DV-Anbieter, die im Server-Geschaeft Rang und Namen besitzen. Neben HP als erste und mit Abstand bedeutendste Hardwarebasis sind dies SNI, Bull, IBM, DEC sowie Sun Microsystems.

Obwohl sich etwa Walter Roessler, in der Geschaeftsleitung der SNI fuer PC-Systeme verantwortlich, grosse Absatzchancen fuer R3-basierte Systeme ausrechnet, reagieren Anwender bislang zurueckhaltend auf NT. Dessen Verkaeufe bleiben hinter den Erwartungen von Microsoft zurueck. Im produktiven Betrieb wird das Betriebssystem kaum eingesetzt.

Marktinsider sind ueber diesen Umstand allerdings nicht erstaunt, sei es doch sehr unueblich, unternehmenskritische Daten einem Betriebssystem anzuvertrauen, ueber das es praktisch noch keine Erfahrungswerte gibt.