Kostensenkung ist nach wie vor das zentrale Outsourcing-Motiv deutscher Unternehmen. Aber nicht immer wird dieses Ziel erreicht. Durch versteckte Kosten kann das Auslagern sogar letztendlich teurer werden als der Eigenbetrieb, warnen die Berater von Active Sourcing. Um dies zu vermeiden, sollten Anwender die folgenden Regeln beherzigen:
1. Dem Anbieter Freiheiten lassen
Viele Anwender neigen dazu, ihrem Provider vorzuschreiben, welche Technik er einsetzen soll. Wenn man dem Anbieter hier aber gewisse Freiheiten lässt, kann er die für ihn günstigen Skaleneffekte nutzen und die dadurch erzielten Einsparungen an den Kunden weitergeben. Auch beim Reporting fährt der Dienstleister mit seinem standardisierten Verfahren meist günstiger als mit dem System des Anwenders, das er erst aufwändig installieren und in Betrieb nehmen muss. Zudem raten die Sourcing-Berater von einer allzu detaillierten und variantenreichen Leistungsmessung ab, da sie das Service-Management verteuere.
2. Genug Zeit einkalkulieren
Outsourcing-Strategien sind nicht kurzfristig umsetzbar. Eine realistische Terminplanung ist daher Pflicht. "Bei zu kurzfristigen Terminierungen tendieren die Dienstleister dazu, Risikozuschläge einzurechnen, weil sie aufgrund des Zeitdrucks eigene Nachteile befürchten", warnt Stefan Regniet, Geschäftsführer von Active Sourcing.